Neues von der Aprilia RS 660

[NWGJulian]

Mir für meinen Teil ist meine Gesundheit wichtiger, als ein paar Euro an einem Bike zu sparen und seien wir mal ehrlich, so ein alter Jaukel, am besten das Fahrwerk 12 Jahre ignoriert, macht einen Ausflug auf den Rennstrecken bestimmt nicht sicherer. Gesundheit kann man sich nicht immer kaufen, ein anständiges Bike dagegen schon.
Eine 2017 Tuono Factory z.B. besitzt alles was das fahren auf der Rennstrecke einigermaßen sicher macht, warum sollte man da was mit einer 12 Jahre alten Suzuki riskieren, es sei denn, Geld steht vor Gesundheit. Aber jeder wie er will und kann.

dann legt man halt einen 1000er drauf und hat dann auch ein gutes und „sicheres“ fahrwerk
bin da auch eher auf der schiene von @Georgslicht so eine 3/4 gixxer ringschlampe ist schon was feines wenn man eher auf budget-racing steht

 

[RR-Racer]

...was Gebrauchtes aus Japan bevorzugen, wenn man auf die Mark achten muss. Und ich muss das leider.
Macht in meinen Augen keinen Sinn, ne neue RS 660 für vielleicht 14.000 Euro und 100 PS in den Kies zu legen, wenn ich das mit ner 750er GSXR aus 2007 und 150 PS locker auch mit 4.000 Euro hinbekomme.

Jain. Wenn schon, denn schon, dann unter "es tut nicht so weh, wenn nur kleines Geld im Kies liegt" Aspekten eine 2 Zylinder Factory Aprilia. Bei ordentlicher Pflege quasi schussfest und auf dem Track allemale für ordentliche Rundenzeiten gut.
Das Prinzip ist richtig und geht dennoch nicht vollständig auf.

Zu den 4000€ kommen hinzu
- Fahrwerksservice und -optimierung
- Motorschutzdeckel (ein MUSS). Man macht sich definitiv keine Freunde, wenn wegen Öl ein Turn ausfällt
- min Bremshebel Schutz (ein MUSS)
- Rahmen- und Schwingenschoner
- Rennpappe und -höcker
- Fußrasten (wegen der Ergonomie)
- Bremse service
- Hommage an G.A.S
- Rennreifen
Also so grob 2000-2500 Minimum.

Dann bewegt man sich schon auf Bereiche zu in denen auch eine 11/12er RSV4 im Renntrimm angeboten wird. Wenn die nachweisbar ihren Service bekommen hat, dann gibt's eines der besten Elektronikpakete dazu. In einer Qualität, die das beste Zubehörsystem immer in den Schatten stellt.

Dann sieht die Rechnung ein klein wenig anders aus.

RR-RACER

 

[Monty1]

Wenn ich aber mehrere Motorräder zur Auswahl habe, dann entscheide ich mich für die sicherste Variante und gehe kein unnötiges Risiko ein.
Der Rest der Teilnehmer freut sich auch, wenn auf der Rennstrecke keine Teilnehmer im Kreis fahren, die sagen, scheiß aufs Moped, war ja günstig und Gesundheit steht an zweiter Stelle.
Da sind wir uns ja wohl alle einig, dass ein Bike mit TC und ABS für den nicht so versierten Racer die bessere Wahl ist.

 

[Ralph]

kurz bissl off Topic. Die 750er Suzuki hat real vielleicht 130 PS, geht schlechter als jede neuere 600er, auch von Suzuki und ist völlig überteuert. Deshalb mit der 660er nicht wirklich vergleichbar.

 

[Monty1]

Deshalb mit der 660er nicht wirklich vergleichbar.

Genau, die neue 660 wird mit Sicherheit auch ein Rennstreckenanfänger einigermaßen sicher bewegen können und das sollte es einem wert sein, ansonsten Finger weg von den Rennstrecken dieser Welt.

 

[taucher]

Nachdem der Ralph mich angefixt hat, sagte die Frau, das wenn ich mich lang lege die Saison vorbei ist, also musste was für den Kringel her.
Die erste war eine Fireblade von 99, die SC33, da musste ich lernen das das ein Fahrwerk und die Bremsen da a und o sind, überings die meine SC33 wird im Classikrennen von Wellbrock Honda gefahren habe sogar aktuelle Fotos.
Danach wieder eine Honda, eine SC57, Bremsen und Fahrwerk machen lassen oder selber gemacht und ab auf die Strecke.
Nach und nach erweitert, die bin ich 6 Jahre gefahren und wieder hat Honda Wellbrock die gekauft und ich habe beim Wolfgang eine SC59 gekauft und die hat vorher Reinhard Strack gefahren dennoch erst das Fahrwerk raus und dieses wird gerade überarbeitet.
Nichts gegen Aprilia aber der Pflegeaufwand mit Stresskilometer und den Ventilen habe ich nicht, es reicht einmal im Jahr einen Ölwechsel zu machen und gut ist.
Bei der SC57 habe im ersten und letzten Jahr die Ventile kontrollieren lassen und da fragte mein Schrauber, warum schon wieder.

Ich hätte auch bedenken so wie die 660iger neu über den Kringel zu scheuchen, wäre zu verkrampft, nicht so schön rund und flüssig wie mit meinen 6,5k Teil.
Denke wer sich locker ein Kringelteil leisten kann geht anders damit um wie derjenige der darauf sparen muss.

 

[Monty1]

@taucher, ich gebe dir da durchaus Recht, aber auch du besitzt jahrelange Erfahrung auf der Rennstrecke und hast sicher auch teilweise durch Schmerzen gelernt und warst auch noch jünger, als du begonnen hast. Wenn ich heute mittlehren Alters bin und mir mehrere Motorräder leisten kann, dann sollte die Gesundheit immer an erster Stelle stehen und da ist ein modernes Bike mit allen Helferlein immer die bessere Wahl. Was nutzt es dir, wenn du als Rennstreckenanfänger 10000 Euro gespart hast und nach dem ersten Abflug eventuell nie wieder Motorrad fahren kannst. Ein Low Budget Bike macht nur Sinn, wenn man sich wirklich nichts Sichereres leisten kann und auf den Sport nicht verzichten möchte. Wenn ich jetzt noch relativ unsportlich bin, sollte ich immer auf Sicher gehen, da die Verletzungsgefahr durch einen Sturz erhöht ist. Für mich gibt es keine vernünftige Erklärung warum man das Risiko mit einem älteren Bike bevorzugt, wenn ein neueres einen sogar zum vernünftigen Umgang zwingt, da man es ja nicht Schrotten möchte. Da hebe ich mir das unnötig ausgegebene Geld für ein Low Budget Bike doch lieber für Sturzteile auf.
Aus meiner Sicht ist da ein Bike für einen Rennstreckeneinsteiger wie die neue 660er auf jeden Fall die deutlich bessere Wahl.

 

[Speedfreak]

Könnte mir beide Einsatzgebiete sehr gut vorstellen.
Für die LS eine R mit um die 100 PS
Für die Renne eine Factory mit um die >115 PS und Leichtbau.

@Georgslicht: Wenn es danach geht, darf ich mit meiner DB4 gar nicht mehr auf die Renne, sondern sie muss wieder in den Flur oder das Wohnzimmer.
Den Hersteller der Carbon-Verkleidung gibt es nicht mehr und selbst die original Verkleidung ist nicht einfach zu beschaffen und würde wegem dem Underseat Auspuff nicht passen.
Aber es ist immerhin ein Fahrzeug und kein Standzeug. Muss mal den Sigl fragen, was er für eine negative Form haben will.

 

[RR-Racer]

Mmmmmmmh,

.......und da ist ein modernes Bike mit allen Helferlein immer die bessere Wahl.

Ich denke, dass man die Diskussion etwas anders führen kann.
Die elektronischen Helferlein sind nur in einem Bereich auf der Renne faktisch relevant. Und das ist die TC. Und ja, die macht Sinn, da der gemeine Highsider ein fieser Geselle ist und einen übel zurichten kann.
ABS lass ich ev. auch noch gelten. Nicht weil man später und härter bremsen kann, sondern wenn man sich echt mal verschätzt hat und beim Bremsen auf den Dreck am Streckerand kommt. Da kann das ABS einen Sturz verhindern helfen. Oder im Regen. Aber auf trockener Piste und Rennreifen macht man eher einen Überschlag, als dass das ABS regelt.
Aaaaaaaaaber.

In Summe ist der Highsider, verursacht meistens durch grobmotorisches handhaben von der Gerät, eher selten. Da ist der Lowsider übers Vorderrad wesentlich häufiger und weit davor der "Uiuiuiui, das reicht nicht, ich bin zu schnell, dann lieber geradeaus" Unfall (obwohl man rein physikalisch gar nicht zu schnell ist).
Ganz zu schweigen von der Zunahme ganz seltsamer Ausritte am 2. Tag Nachmittags, wenn sich aus Konzentrations- und Konditionsschwäche die seltsamsten Stürze ereignen.
Da hilft kein kleiner, schwarzer Käfer mit seinen Algorithmen. Aber mal so ganz und gar nicht. Und auch die TC hat ihre Grenzen. Wenn am Kurvenausgang des Heck anfängt zu überholen und der Unerfahrene das Gas schlagartig zudreht, dann bekommt die TC einen Knoten im Kopp. Und bis die mit Denken fertig ist, hat einen das Moped schon abgeworfen. Auch das will gelernt sein in der Situation am Gas zu bleiben und auf das Helferlein zu vertrauen.

Mit anderen Worten, das größte Sicherheitselement sitzt oben drauf, weiss immer was es tut und besser lässt und berührt nicht den Asphalt. Am besten nie (außer in der Box).

Was einem helfen kann immer besser zu werden ist ein Krad, dass einem das Leben leicht macht. Stichwort Honda Fireblade. Oder 750er Suzi. Aprilia RSV. Oder eben die 660er Aprilia, wenn sie so wird, wie erhofft.
Technisch einwandfreien Zustand und ein gemachtes Fahrwerk setze ich jetzt einfach mal voraus. Egal ob nun 5, 10 oder 15 Jahre alt.

RR-RACER

 

[Monty1]

@RR-Racer, bedenke aber der Anfänger fährt noch lange nicht mit Slicks und kann den Grenzbereich bei weitem noch nicht einschätzen. Natürlich ist ein Bike mit weniger Leistung hilfreich. Wichtig ist wie du auch erwähnst, dass Fahrwerk und der technische Zustand sollte auf jeden Fall passen. Ich bleibe aber dabei, ein modernes Bike mit Helferlein ist deutlich sicherer. Ich gehe mal davon aus, dass die neue 660 Aprilia mit Sicherheit ein geniales Gerät für den Rennstreckeneinsteiger wird und für den Rest natürlich auch.

 

[taucher]

Ha, mittleren alter und du , ich habe irgendwie gelesen das du noch 1,5 Jahre hast bevor du in Vorruhestand oder Rente gehst, sprich du solltest dir 3 x überlegen ob du dir noch eine Langspielplatte kaufst.
Bei Neulingen auf der Strecke fängt es doch meistens so an, das sie das erste mal mit ihren Straßenmotorrad kommen und danach etwas günstiges gebrauchtes in der langsamen Gruppe, danach steigert man sich.
Ich sage mal, wenn ich vor 20-30 Jahren angefangen hätte und nach ein paar Jahren wäre die 660iger raus gekommen täte ich schwer mit mir gehadert, durch die limitierte Auflage hätte ich mich selbst überreden können, nur hätte ich etwas warten müssen bis meine Regierung etwas von mir will, damit ich auch etwas haben kann.
@Monty1, wann und womit hast du angefangen?

 

[Monty1]

Ich habe vor gut 20 Jahren mit 37 mit einer ZX6R angefangen und vor 10 Jahren bei Nässe in Oschersleben mit einer GSXR1000K6 bei Regen ordentlich abgeflogen, was mit ABS bestimmt nicht passiert wäre. Ende Gegengerade beim leichten anbremsen bei ca. 180 sofort weggerutscht. Mit der ZX6R habe ich mit Straßenreifen allerdings in Oschersleben auch einen Abflug gehabt. Der letzte leichte Abflug war 2014 mit meiner damals neuen 1290er Superduke beim testen der TC, die bei dem Modell noch nicht zuverlässig war. Gut, 100% zuverlässig ist keine TC.
Ich fahre im Jahr so 600 bis 1000 Kilometer Rennstrecke und seit gut 5,5 Jahren unfallfrei.
Ich bleibe dabei, ein modernes Motorrad mit allen Helferlein ist deutlich sicherer und erst recht mit Straßenreifen.

 

[Monty1]

Ha, mittleren alter und du , ich habe irgendwie gelesen das du noch 1,5 Jahre hast bevor du in Vorruhestand oder Rente gehst, sprich du solltest dir 3 x überlegen ob du dir noch eine Langspielplatte kaufst.

Mit mittlerem alter habe ich auch nicht von mir geredet.
Altersteilzeit heißt das Zauberwort und mit Zeitwerten kann man pünklich aufhören und die Zeit für schönere Dinge nutzen und dazu gehört auch Mopedfahren.

 

[taucher]

Arbeite auch in einer Firma die das anbietet und habe auch vor das in Anspruch zu nehmen.

Finde es Klasse das der SilverSurfer uns hier die neusten Infos zukommen lässt, sorry wenn wir ein wenig abschweifen, fast alles hat aber irgendwie damit zu tun.
Da ich über Weihnachten wohl kein frei bekomme habe ich dann noch 4 Tage über, wenn es passt überlege ich nach Mailand zur Motorradmesse zu Fahren/Fliegen, mal schauen was Greta sagt.

 

[Wombat]

Was ist denn das für ein Altherrengequatschte? Leute, vor ein paar Jahren war der Elektronikquatsch noch nicht verfügbar. Die Mopeds und Reifen waren schlechter. Die Motoren hatten mehr Power, als das Fahrwerk vertrug. Und nun? Es ist verfügbar und die Mopeds und Reifen besser in jeder Hinsicht. Trotzdem glaubt jeder, die Motorräder von heute kann man nicht mehr ohne fahren. Hoffentlich gibt es bald auch Rollatoren mit Kurven-ABS, Tractioncontrol und Besonders Wheelie Control. Sonst sehe ich schwarz für unsere Rentner.

 

[heizer65]

Was ist denn das für ein Altherrengequatschte? Leute, vor ein paar Jahren war der Elektronikquatsch noch nicht verfügbar. Die Mopeds und Reifen waren schlechter. Die Motoren hatten mehr Power, als das Fahrwerk vertrug. Und nun? Es ist verfügbar und die Mopeds und Reifen besser in jeder Hinsicht. Trotzdem glaubt jeder, die Motorräder von heute kann man nicht mehr ohne fahren. Hoffentlich gibt es bald auch Rollatoren mit Kurven-ABS, Tractioncontrol und Besonders Wheelie Control. Sonst sehe ich schwarz für unsere Rentner.

Du sprichst mir aus der Seele....danke

 

[nairolF]

Ich bin letzte Woche mit meiner untermotorisierten V2 durch die Vogesen und den Schwarzwald geballert. 1900km in vier Tagen.
Zum Glück hatte ich Traktionskontrolle und ABS. Genau deshalb hat nie mein Vorderrad blockiert und es ist auch nie mein Hinterrad gerutscht.
Die Whellie Kontrolle hat effektiv ein steigendes Vorderrad unterbunden und überhaupt bin ich mit Warnweste immer ganz angepasst gefahren.

..und jetzt könnt ihr raten, wie oft ich in den oberen Zeilen gelogen habe

 

[Racer9]

Interessant ist was gerade mit der limitierten 765er Daytona abgeht. Gestern bei 3 Händlern angerufen. Pro Händler gibt es anscheinend nur 2 Motorräder.
2 Händler hatten keine mehr. Als ich nach dem Preis gefragt hatte konnte mir dann ein Händler einen ungefähren Preis von 19.000,-- Euro nennen. Das heißt
das die Kunden bei den anderen Händlern quasi eine Blanko Bestellung gemacht hatten. Finde ich schon ziemlich schräg für 130PS und ein bisschen Carbon.

 

[Monty1]

Bei allem was ich schrieb, bezog ich mich auf untalentierte Anfänger und da ist heutzutage ein modernes Motorrad nunmal deutlich sicherer. Wem seine Gesundheit aber nichts Wert Ist, der kann ja gerne da anfangen, wo wir damals mit gezwungen waren anzufangen. Die Zeit hat sich nunmal weiter entwickelt und man kann gewisse Risiken minimieren. Natürlich können wir alten Hasen mit älteren Motorrädern umgehen, da wir damit ja groß geworden sind, aber können das auch Anfänger? Selbst die Reifenentwicklung haben wir durch und viele wissen auch mittlerweile was funktioniert und was nicht.
Aber am Ende muss jeder für sich entscheiden was einem der geile Sport Wert ist und welches Risiko er bereit ist zu gehen. Ich für meinen Teil, bevorzuge lieber die sicherere Variante.
Meine letzten Zeiten vom 19.08.2019 in Oschersleben mit einer handelsüblichen 2018 Tuono Factory. Gefahren ohne unnötiges Risiko.

 

[Monty1]

Jetzt widersprichst du dir selber ... erst sagst es macht sicherer, dann meinst du ANfänger brauchen sowas nicht ... na was denn nun

Wo hast du das gelesen? Ich habe immer geschrieben, dass ein modernes Bike mit Helferlein für Anfänger die sicherere Variante ist!

Mal zur Erinnerung, in dem Thread geht es um die neue RS 660 und eigentlich nicht um ein Low Budget Bike für die Rennstrecke!
Für Low Budget sollte ein eigener Thread aufgemacht werden.