Stiffmaster
hat wirklich was drauf...
- Motorrad
- RSV 4 1100 Factory
- Modelljahr
- 2020
edit: OK wird doch etwas länger als geplant
Hallo an alle und lange nachträglich noch ein frohes neues Jahr!
Ich möchte euch hier mal einen kurzen Erfahrungsbericht von meiner neuen RSV4 1100 Factory mitteilen.
Ich hole etwas aus, versuche aber für die lesefaulen das Wichtige hervorzuheben
Ich habe mir Ende letzte Jahres eine fabrikneue RSV 1100 Factory BJ.2020 gegönnt,
diese habe ich vom Händler nach Hause gefahren und eine kleine Ausfahrt mit Freunden gemacht um schonmal die ersten Kilometer einzufahren.
(Möchte ja wenn alles perfekt läuft und Corona mitspielt Ende März mit einem komplett eingefahrenen Bike nach Cartagena wenn nun bald hoffentlich ein paar schöne/sonnige Tage folgen.)
Nach der besagten Ausfahrt habe ich sie zu mir ins warme Wohnzimmer geholt, da ich es einer Diva ja nicht antuen kann in einer kalten Garage zu überwintern
Arbeitstechnisch bin ich sehr stark eingebunden und gerade im Winter als Kundendienstler im Heizungsbereich sehr gefragt, da mein Moped aber noch komplett von der Stange ist und ein paar Individualisierungen ja Pflicht sind habe ich mir ein eigenes Weihnachtsgeschenk bereitet und bei unserem WSC ein paar Anbauteile gekauft um diese gemütlich über der Weihnachtsfeiertage einzubauen.
(Danke nochmals für die schnelle Lieferung und die super Teile/ das alles vor den Weihnachtsfeiertagen noch geklappt hat!)
Die ersten Teile waren bis auf eine kleinere "Komplikation" seitens der Ritzelabdeckung und eines übermotivieren Zeitsparversuches meinerseits kein Problem und sind schon montiert.
Soweit so gut.
Der Kettenspanner hat mich aber kurzzeitig mindestens 10 Jahre altern lassen und ist auch der Grund dieses Threads!
Nach der Demontage des Hinterrades habe ich die Kontermuttern des original Kettenspanners gelöst und diese herausgedreht -
hier ist mir schon aufgefallen dass ich eine Seite händisch mit 2 Fingern ohne Mühe herausdrehen konnte und die andere Seite um Vergleich einen ganzen Zacken "schwerer" herausging.
Auch fiel mir auf das beide Schrauben voller Späne waren worüber ich mich zu diesem Zeitpunkt zwar gewundert habe dies aber als "Produktionsüberreste" abtat.
Als ich dann aber den Lightech Kettenspanner montieren und die kurze mitgelieferte Inbusschraube zum Befestigen in die Schwinge eindrehen wollte war ich entsetzt als ich die Schraube auf der extrem leichtgängigen Seite komplett ohne Widerstand einschieben konnte und auf der anderen Seite zwar Halt hatte aber trotzdem ein mMn. leichtes Spiel im Gewinde hatte.
(Wie gesagt ich komme ja aus dem Handwerk und weiß worauf man achten muss um ein Gewinde im Optimalfall nicht zu verhunzen bzw. hatte ich ja bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht die Möglichkeit es selbst kaputt zu machen, da ich die neue kürzere Schraube bis zum Anschlag einschieben konnte.)
Ihr könnt euch vorstellen das zu diesem Zeitpunkt bei mir im Kopf Polen offen war!!!
Um meine Thesis zu bestätigen habe ich nochmals die original Schraube eingedreht und festgestellt das diese nur im hinteren Bereich noch Fleisch hatte aber mit einem richtig fetten Spiel von 1mm vor und zurück. (Hat wahrscheinlich nur über den Zug der Kontermutter gehoben was aber ziemlich schnell beim ersten oder zweiten mal Kette Nachspannen schon zu Ende sein sollte.
So nun stand ich da mit einem brandneuen Moped und kaputtem Gewinde in der Schwinge...
Nach langem Recherchieren im Freund Google bin ich dann auf Time-Sert ein System von Würth gestoßen das dem bekannten Helicoil um einiges voraus ist, da der Helicoil ja mit einem Rand über das Gewinde übersteht und ich somit einen versetzten Kettenspanner hätte und meine Markierungen nicht mehr passen.
Time-Sert hat nur einen Nachteil die Anschaffung des benötigten Werkzeuges lässt sich Würth sehr gut bezahlen.
Also Fix meinen kompetenten Außendienstler abends um 10 aus dem Bett geklingelt und ihm mein Leid berichtet das ich für einen defektes Gewinde eine gefühlte Privatinsolvenz riskiere um mir das Werkzeug hierfür leisten zu können .
Da er selbst Motorrad fährt und wir auch regelmäßig Touren in einer Gruppe fahren war er natürlich sehr bemüht mein Problem zu lösen und hat mich an einen Kunden mit einer Motorradwerkstatt und dem besagten Werkzeug vermittelt, welcher mir das Gewinde vor ein paar Tagen endlich für einen kleinen Obolus in die Kaffeekasse repariert hat.
Jetzt ist zum Glück der Kettenspanner dran und die restlichen fehlenden Teile gehen dann hoffentlich problemlos von statten
Habt ihr schonmal von einem ähnlichen Fall gehört das ein Gewinde von Werk aus kaputt ist??!
Ich möchte nämlich nicht wissen was man in so einem Fall ohne die Entsprechenden Kontakte macht :S
Habe meinen Händler diesbezüglich gar nicht kontaktiert weil ich ihn nicht in die Bredouille bringen wollte, da es bei uns auch nicht gern gesehen ist wenn der Kunde selbst "rumfingert"
und es für ihn - selbst wenn er mir helfen will entweder mit hohen Kosten oder einer für mich nicht zufriedenstellenden Lösung verbunden wäre a la größeres Gewinde oder einkleben was ich bei einem Neubike noch nicht sehen möchte :/
Ich hoffe meine Geschichte hat euch gefallen und das sonst niemand mehr so einen Stress wegen einem Gewinde durchstehen muss!!
Jetzt noch ein paar kurze Fragen in eigener Sache:
-Bei dem Kettenspanner steht in der Anleitung:
1. Achsmutter mit max. 100Nm anziehen in der Drehmomenttabelle von Aprilia aber 120.
Passen 100 oder schadet es nicht auf 120 zu erhöhen?
2.Auch steht geschrieben ich soll die original U-Scheibe entfernen?
Wie darf ich das verstehen einfach weglassen oder wie?
-Ich habe mir auch noch Rahmen-/ und Schwingenschützer aus Carbon bestellt wie habt ihr die den befestigt?
Die Idee war Silikon für den Außenbereich welches "Hitze" und UV-beständig ist
Könnte das heben oder versaue ich mir damit nur den Rahmen wenn ich das irgendwann wieder abpulen muss
Hallo an alle und lange nachträglich noch ein frohes neues Jahr!
Ich möchte euch hier mal einen kurzen Erfahrungsbericht von meiner neuen RSV4 1100 Factory mitteilen.
Ich hole etwas aus, versuche aber für die lesefaulen das Wichtige hervorzuheben
Ich habe mir Ende letzte Jahres eine fabrikneue RSV 1100 Factory BJ.2020 gegönnt,
diese habe ich vom Händler nach Hause gefahren und eine kleine Ausfahrt mit Freunden gemacht um schonmal die ersten Kilometer einzufahren.
(Möchte ja wenn alles perfekt läuft und Corona mitspielt Ende März mit einem komplett eingefahrenen Bike nach Cartagena wenn nun bald hoffentlich ein paar schöne/sonnige Tage folgen.)
Nach der besagten Ausfahrt habe ich sie zu mir ins warme Wohnzimmer geholt, da ich es einer Diva ja nicht antuen kann in einer kalten Garage zu überwintern
Arbeitstechnisch bin ich sehr stark eingebunden und gerade im Winter als Kundendienstler im Heizungsbereich sehr gefragt, da mein Moped aber noch komplett von der Stange ist und ein paar Individualisierungen ja Pflicht sind habe ich mir ein eigenes Weihnachtsgeschenk bereitet und bei unserem WSC ein paar Anbauteile gekauft um diese gemütlich über der Weihnachtsfeiertage einzubauen.
(Danke nochmals für die schnelle Lieferung und die super Teile/ das alles vor den Weihnachtsfeiertagen noch geklappt hat!)
Die ersten Teile waren bis auf eine kleinere "Komplikation" seitens der Ritzelabdeckung und eines übermotivieren Zeitsparversuches meinerseits kein Problem und sind schon montiert.
Soweit so gut.
Der Kettenspanner hat mich aber kurzzeitig mindestens 10 Jahre altern lassen und ist auch der Grund dieses Threads!
Nach der Demontage des Hinterrades habe ich die Kontermuttern des original Kettenspanners gelöst und diese herausgedreht -
hier ist mir schon aufgefallen dass ich eine Seite händisch mit 2 Fingern ohne Mühe herausdrehen konnte und die andere Seite um Vergleich einen ganzen Zacken "schwerer" herausging.
Auch fiel mir auf das beide Schrauben voller Späne waren worüber ich mich zu diesem Zeitpunkt zwar gewundert habe dies aber als "Produktionsüberreste" abtat.
Als ich dann aber den Lightech Kettenspanner montieren und die kurze mitgelieferte Inbusschraube zum Befestigen in die Schwinge eindrehen wollte war ich entsetzt als ich die Schraube auf der extrem leichtgängigen Seite komplett ohne Widerstand einschieben konnte und auf der anderen Seite zwar Halt hatte aber trotzdem ein mMn. leichtes Spiel im Gewinde hatte.
(Wie gesagt ich komme ja aus dem Handwerk und weiß worauf man achten muss um ein Gewinde im Optimalfall nicht zu verhunzen bzw. hatte ich ja bis zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht die Möglichkeit es selbst kaputt zu machen, da ich die neue kürzere Schraube bis zum Anschlag einschieben konnte.)
Ihr könnt euch vorstellen das zu diesem Zeitpunkt bei mir im Kopf Polen offen war!!!
Um meine Thesis zu bestätigen habe ich nochmals die original Schraube eingedreht und festgestellt das diese nur im hinteren Bereich noch Fleisch hatte aber mit einem richtig fetten Spiel von 1mm vor und zurück. (Hat wahrscheinlich nur über den Zug der Kontermutter gehoben was aber ziemlich schnell beim ersten oder zweiten mal Kette Nachspannen schon zu Ende sein sollte.
So nun stand ich da mit einem brandneuen Moped und kaputtem Gewinde in der Schwinge...
Nach langem Recherchieren im Freund Google bin ich dann auf Time-Sert ein System von Würth gestoßen das dem bekannten Helicoil um einiges voraus ist, da der Helicoil ja mit einem Rand über das Gewinde übersteht und ich somit einen versetzten Kettenspanner hätte und meine Markierungen nicht mehr passen.
Time-Sert hat nur einen Nachteil die Anschaffung des benötigten Werkzeuges lässt sich Würth sehr gut bezahlen.
Also Fix meinen kompetenten Außendienstler abends um 10 aus dem Bett geklingelt und ihm mein Leid berichtet das ich für einen defektes Gewinde eine gefühlte Privatinsolvenz riskiere um mir das Werkzeug hierfür leisten zu können .
Da er selbst Motorrad fährt und wir auch regelmäßig Touren in einer Gruppe fahren war er natürlich sehr bemüht mein Problem zu lösen und hat mich an einen Kunden mit einer Motorradwerkstatt und dem besagten Werkzeug vermittelt, welcher mir das Gewinde vor ein paar Tagen endlich für einen kleinen Obolus in die Kaffeekasse repariert hat.
Jetzt ist zum Glück der Kettenspanner dran und die restlichen fehlenden Teile gehen dann hoffentlich problemlos von statten
Habt ihr schonmal von einem ähnlichen Fall gehört das ein Gewinde von Werk aus kaputt ist??!
Ich möchte nämlich nicht wissen was man in so einem Fall ohne die Entsprechenden Kontakte macht :S
Habe meinen Händler diesbezüglich gar nicht kontaktiert weil ich ihn nicht in die Bredouille bringen wollte, da es bei uns auch nicht gern gesehen ist wenn der Kunde selbst "rumfingert"
und es für ihn - selbst wenn er mir helfen will entweder mit hohen Kosten oder einer für mich nicht zufriedenstellenden Lösung verbunden wäre a la größeres Gewinde oder einkleben was ich bei einem Neubike noch nicht sehen möchte :/
Ich hoffe meine Geschichte hat euch gefallen und das sonst niemand mehr so einen Stress wegen einem Gewinde durchstehen muss!!
Jetzt noch ein paar kurze Fragen in eigener Sache:
-Bei dem Kettenspanner steht in der Anleitung:
1. Achsmutter mit max. 100Nm anziehen in der Drehmomenttabelle von Aprilia aber 120.
Passen 100 oder schadet es nicht auf 120 zu erhöhen?
2.Auch steht geschrieben ich soll die original U-Scheibe entfernen?
Wie darf ich das verstehen einfach weglassen oder wie?
-Ich habe mir auch noch Rahmen-/ und Schwingenschützer aus Carbon bestellt wie habt ihr die den befestigt?
Die Idee war Silikon für den Außenbereich welches "Hitze" und UV-beständig ist
Könnte das heben oder versaue ich mir damit nur den Rahmen wenn ich das irgendwann wieder abpulen muss
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