Mit einer Enduro Im Schnee sieht mega cool aus, aber nur von außen. In der Praxis geht kaum etwas und ab und zu liegt man auch auf der Fresse. Und dann hinterläßt man noch unschöne Spuren auf dem Acker oder den Böschungen, die einen heutzutage ins Gefängnis bringen können.
Für mich ist es mit das Beste was es gibt; eine unberührte Schneefläche und dann darüber heizen!
Ist wie Tiefschnee-Skifahren auf der Ebene!
Aber man sollte halt unbedingt 2-3 Sachen bedenken und beherzigen!
1. auf ner frisch verschneiten Straße ist es nur so lange gut, so lange man
der Erste ist!
Ist einmal eine Spurrille drin, wirds blöd, dann bist fast nur Passagier und das Vorderrad geht dahin wo es will!!
Gefrorener Asphalt drunter bietet nicht wirklich viel Grip, es dauert bis man Speed bekommt und Kurven fahren ist auf der verschneiten Asphaltstraße nicht wirklich spassig!
2. Deswegen am Besten ab ins Gelände!
Aaaabber es sollte schon richtig gut Schnee liegen (ab 20-30cm),
dann richtest auch keine großen Flurschäden an. Da siehst Du auf der Wiese /Acker oder was sonst drunter ist, im Frühjahr nichts!
Deswegen fahr ich nur
einmal über ein Stück Land und tobe mich nicht stundenlang auf einem Acker aus!
So was sollte man tunlichst lassen, so wenig wie möglich auf derselben Fläche fahren!
Klar von den knapp 60PS verpufft schon etwas im Schnee, aber man kann im Gelände schon ordentlich Fahrt aufnehmen!
Das es einen trotzdem mal hinlegt ist fast nicht zu vermeiden!
Bei ordentlicher hoher Schneehöhe ist das aber genau so harmlos wie beim Tiefschneeskifahren
3.
Ganz wichtig! Ortskenntnis!!
Fahre nie auf unbekanntem Terrain!!!
Wenn Du das Gelände nicht kennst, kann der Spaß abrupt ein Ende haben,
wenn Du z.B. gegen einen alten Grenzstein donnerst!
Schnee verweht!!!!
Gräben, Senken, Grenzsteine etc. sind nicht zu erkennen!
Eine Schneefläche ist meist topfeben, Gräben weht es einfach zu!
Dazu kommt das man auch keine Kontraste auf ner Schneefläche erkennt! Eine entsprechende Brille ist von Vorteil!
Sonst taucht das Vorderrad plötzlich ab und man steigt mit nem Purzelbaum übern Lenker ab, selbst kleine Senken können einen solchen Effekt haben!
Deswegen braucht man auch entsprechende Fahrtechnik wie im tiefen Sand!
Arsch nach hinten und Vollgas, also gerade das Gegenteil, wie man sonst im Gelände fährt, Vorderrad orientiert!
Dann macht das so richtig Spaß!
Man braucht sich auch nicht gerade besonders warm anziehen, das strengt an wie Sau!
Man ist nach wenigen Metern richtig warm, ich bin da immer total nassgeschwitzt!
Auf der technischen Seite sollte man bedenken, das der Hobel eine Unmenge Sprit mehr braucht als sonst,
also hier ist wieder Ortskenntnis angesagt (Tanke!) sonst bleibt in der Pampa ohne Sprit liegen,
im Tiefschnee den Hobel schieben, ist nicht lange möglich!
Je nachdem wie pulvrig der Schnee ist kann auch der Lufi recht schnell zusetzen, ein Nylonstrumpf etc, kann da etwas Abhilfe schaffen!
Bereifung sollte logischerweise nicht gerade der abgefahrene Enduroreifen vom Sommer sein!
Je neuer und grobstolliger um so besser!
Wer es richtig professionell betreiben will, es gibt sogar extra Winterfriction Reifen (Mitas..) die bei tiefen Temperaturen noch weich bleiben oder man greift gleich zu Spikesreifen (z.B. Mefo) oder macht die Dinger selbst rein.
Ob sich das für ein paar wenigen Fahrten lohnt muss jeder selbst entscheiden!
Ich hab das noch nie gebraucht, fahr aber auch nicht gerade tausende Kilometer im Winter zusammen!
Dran denken im Winter kann man die Spur recht einfach und weit verfolgen, wer also direkt am an nem Ortsrand wohnt und von dort aus gleich in die Pampa fährt, kann auch sehr schnell zurückverfolgt werden!
Am besten Fahren wenn's schneit, dann sind die Spuren auch recht schnell wieder verschwunden bzw. zugeweht!
Um die Nummerntafel braucht man sich nicht extra zu kümmern wie man aufm ersten Bild sehen kann!
Die Bilder sind jetzt schon ein paar Jahre alt!