Im Prinzip spielt da die Bezahlung eine Rolle, wenn du genügend bezahlst, dann bekommst du das aktuelle und damit das - über die Saison gesehen - vermutlich bessere Paket als dein Boxennachbar.
Auf der anderen Seite hat allerdings Ducati auch nur begrenzte Recourcen an Manpower zur Unterstützung der/des Teams mit den aktuellen Maschinen zur Verfügung.
Deshalb auch nur vier aktuelle Motorräder, zwei für das Werksteam - also Lenovo - und zwei für Pramac, ein Team, welches eben einfach mehr Geld als Gresini zur Verfügung hat.
Von den Vorjahres Modelle dagegen existieren Unmengen an Daten und vermutlich auch ein umfangreiches Teilepaket, welches von Ducati den Satelittenteams (Gresini und VR46) zur Verfügung gestellt werden kann.
Allerdings gibt es für diese Maschinen keinerlei Support bezgl. irgendwelcher Weiterentwicklungen während der laufenden Saison.
Aprilia hatte letztes Jahr mit RNF-Aprilia ein Kundenteam, welches sich vom Budget-Umfang her gesehen "nur" Vorjahresmodelle leisten wollte - oder konnte.
Bei Trackhouse ist das Budget wohl deutlich höher und aus diesem Grund fährt Miguel Oliviera ein aktuelles, also ein 2024er Fahrzeug.
Gut für Aprilia, haben sie ja somit die Möglichkeit mehr Daten zu sammeln um die Entwicklung des aktuellen Motorrades zu beschleunigen.
Der Roul Fernandez muss sich dagegen aktuell mit einem 23er Modell zufrieden geben, verfügt aber damit auch über den kompletten Datensatz bezgl. Motor/Fahrwerksabstimmung jeder Rennstrecke, welchen sich Aprilia letztes Jahr mit AE und MV erarbeitet hat.
Würde er jetzt ein 2024er Modell fahren, dann müsste er sich quasi jede Einstellung erstmal selbst "erarbeiten" so wie es das Werksteam aktuell selbst auch machen muss.
Das ist auch der Grund weshalb "Vorjahresmaschinen" am Anfang der Saison gegenüber den brandneuen Werks-Bikes gar nicht mal so schlecht aussehen.