hat jemand Erfahrungswerte für "dickeres" Öl

Ich hab mal gelesen das die moto2 motoren mit 0w- Öl gefahren werden.....aber die werden ja auch vom ersten Meter an vollgas gefahren...
 
Richtig, HRC schreibt 0 W 30 vor. Habe es selbst in der Box gesehen.

Also wenn der Hersteller, bei Produkthaftung und Garantieverpflichtung das 5 W 40 nunmal vorschreibt, würde ich mir da keinen Kopf machen. Alternativ kann man vielleicht über 10 W 40 nachdenken.

Aber die grundsätzliche mechanische Lautstärke der RSV 4 ist nunmal da.

Der Motor der BMW S 1000rr läuft auch entsetzlich laut. Dagegen läuft ne Gixxer seidenweich. Und an dem Gerassel einer Duc-Trockenkupplung geilen sich manche ja regelrecht auf.

Also Ohrenstöpsel rein und Spass haben...... Oder einen Japaner kaufen... ist leider so.
 
Ich hab keine Ahnung was der vorbesitzer für Öl in die Suzuki gemacht hat, aber hab jetzt Motul 5100 reingemacht vor dem 3. Event. Ist glaube ich 15W50. Mein Mensch vom Abstimmen sagte mir das ich da auf 10W40 aber 1ps verschenke. Wegen motorseitigen Problemen mach ich mir keine Gedanken , egal ob Suzuki oder Aprilia. Aber in der Aprilia fahren wir das was reingehört laut aprilia.
 
Ich roll das Thema jetzt nochmal auf....weil es mir einfach wichtig ist aus fachlicher Sicht zu verstehen warum die Änderung von 15w50 auf 5w40 kam und was das 5w40 für den RSV4 Motor so unersetzlich machen soll.
Ich will hier weder jemanden ans Bein pissen noch will ich Entscheidungen seitens Aprilia in Frage stellen, ABER bisher kann und konnte mir keiner aber wirklich keiner die Frage beantworten warum ein anderes Öl als das 5w40 schädlich für den V4 sein soll.
Bei Ducati isses z.b. wurst welches Öl man fährt, ob 10w40 oder 20w50 is alles erlaubt solange es die Spezifikationen erfüllt.Bei jeden Japaner isses Wurst welche Ölviskosität man einfüllt solange es die Spezifikationen nach JASO usw. erfüllt.
Nur bei Aprilia gibt es dazu von den vorgaben her keinerlei Spielraum.... warum?

Für mich sind mögliche Punkte warum Aprilia die Vorgabe geändert hat folgende;
- die Kaltstart bzw. Kaltlaufeigenschaften die ein dünneres Öl mit sich bringen sind für die Vollgashirnifraktion besser geeignet. Ggf. gab es vermehrt Motorschäden mit dem alten 15w50 Öl weil die jungs sich drauf gesetzt haben und glei ordentlich gas gegeben haben was zu enormen Kosten für Aprilia führte da dadurch viele Garantiefälle eingingen.
-Aprilia will bzw. muss das letzte PS aus ihren Motor raus kitzeln um den Angaben gerecht zu werden?
-Aprilia hat die Ölmarke gewechselt(von AGIP-ENI zu Motul) und will derren Top Produkt besser vermarkten?

Sind alles nur Vermutungen....
Ich möchte es einfach nur verstehen können, mehr nicht.
Nur als Beispiel meine Factory die ich aus 1.Hand gekauft habe mit knapp 16tkm wurde von dem Herrn aus Überzeugung immer mit 15w50 Öl gefahren und er hatte nie Schwierigkeiten damit weder Ölverbrauch noch andere Schäden stellten sich bisher damit ein.
Ich hab bisher 1200km drauf gefahren und fahre das 20w50 vollsynthetische ENI Öl. Bisher null Probleme, kein Ölverbrauch und die RSV läuft im gegensatz zu anderen RSVs die mit dem 5w40 befüllt sind deutlich angenehmer vom Motorlauf her.
Ich lasse sie aber auch immer einige Minuten bis ich mich angezogen habe warmlaufen und fahre sie anschließend trotzdem noch einige KM warm dabei drehe ich nicht höher wie 7000 u/min.
 
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Was soll an 3 minuten im stand laufen lassen soooo verkehrt sein? Weil mehr isses auch wieder nicht....Helm aufsetzen Handschuhe anziehen und los gehts..
 
Naja jeder wie er mag solange man einen Motor nicht 10min warmlaufen lässt halte ich es für sinnvoll ihn 2-3 minuten zu geben bis man los fährt den wenn er mir nach 20meter zur einfahrt an der Hauptstraße mangels Gasannahme abstirbt und ich neu starten muss ist der Verschleiß meiner Meinung nach höher für den Motor..... und verboten ist auch das man ohne db eater rum fährt...-heul:

Bringt aber alles nix zum eigentlichen Thema...
 
Also wenn du den eater als leichter nachweisbar bezeichnest geb ich dir recht....
Aber wie gesagt ist nix zum eigentlich thema. Da schweigen sich die Fachleute wieder dazu aus.
 
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Grundsätzlich stimmt es, dass man den Motor nicht im Standgas warmlaufen lassen soll. Motor an, Helm auf und go. Das ist die beste Variante. Leider lässt sich das nicht immer und überall so praktizieren.

Wenn ich auf der Rennstrecke bin, dann lasse ich die Karre vor meinen ersten Turns im Standgas so lange laufen, bis der Lüfter an geht. So kann die Karre nach und nach komplett durchwärmen. Die erste Runden gehts dann verhaltener los und dann Feuer frei.
 
so, nachdem ich das hier ja angestossen habe, mal kurz ne Meldung.

Moped ist April 11 zugelassen, hat 7500 runter, 2010er fac., wohl mehr Rennstrecke als Strasse.
Steuerkettenspanner während der Garantiezeit erneuert, neue Gleitschienen dazu, ist ca. 3500 km her.
Nachdem das Ding in Brünn bei extremer Hitze gerattert und geklappert hat wie nix gutes, hat mir jemand geholfen die Spanner zu tauschen. War relativ klar, dass der hintere das Spektakel machte.
Der hintere Spanner war kaputt. Keine Vorspannung mehr auf der Kette.
Hat mehr gehakelt als alles andere beim zusammendrücken.
Der vordere schien ok. zu sein.
Da ich keine Lust hatte das ganze nochmal aufzumachen hatte ich gleich neue Ketten und Schienen dazu gekauft. Die wären aber eher nicht nötig gewesen.
Ventile stimmten alle, bis auf zwei Einlässe hinten rechts. Eines stand knapp, eines deutlich zu eng. Und genau die Kerze sah´ auch deutlich weißlicher aus als die anderen. Elektrode war aber nicht verbrannt.
Der Rest, was man sehen konnte, sah sehr gut aus. Nockenwellen, Zwischenräder usw.
Dann habe ich in einem Anfall von Gröbstmotorik geschafft die Ölablassschraube zu fest anzuziehen ... kostete mich eine neue Ölwanne. Die neue ist übrigens deutlich schwerer. Die originale 2010er fac. scheint mir aus Magnesium zu sein. Und die 30Nm aus Handbuch (die ich mir NACHER rausgelesen habe :-) ha ha) sind für die Wandung immer noch brachial. Da wäre ich vorsichtig! ... beim nächsten mal.
Anyway, mir geht´s eigentlich darum:
Wanne ab, Rüssel von der Ölpumpe abgezogen, Sieb gecheckt. Jede Menge Dichtungsmasse, WAHRSCHEINLICH aus der Garantiezeit, also eher nicht werksmässig. Trotzdem. Doof!
UND! ein fetter Alubohrspan. Sieht aus wie Sackloch M 10, kreisrund ... vielleicht sollte man sich überlegen, beim nächsten mal schrauben die Wanne runterzunehmen, kostet ne Dichtung, und das checken. Der Span war soo groß, der konnte nicht durchs Sieb. Vielleicht war der aber auch einsam, weil seine kleineren Kumpels schon alle auf und davon waren. Wer weiß?

jetzt ist 15W-50 drin, ich traue der dünnen Plörre nicht.
Motor gestartet, ca. 20 - 22°C warm, ich behaupte mal 10 KW-Drehungen, also wirklich sofort war das Kettegeräuschw weg, die Spanner hatten Druck und sie läuft "seidenweich" (hab´ in Wirklichkeit nen Honda-Motor eingebaut :-). Aber ohne Quatsch: sie läuft mechanisch leise. Ich habe sie bis 102° C Wasser gehabt, Lüfter waren an, wahrscheinlich dennoch nicht so heiß wie nach ner scharfen Fahrt, aber schon so warm, dass der Starter schon wieder ächzte ... und kein Ketten-Geräusch nach Neustart.

Nächste 7 Tage bin ich 4 Tage auf´m Ring. Wenn sie danach nicht muckt, habe ich (hoffentlich!) alles richtig gemacht UND das neue / alte 15W-50 hat sie auch nicht gekillt. Sag´ ich dann Bescheid.

Was das Öl betrifft denke ich mal folgendes:
Bei AP wird NIEMAND dazu etwas sagen. Vielleicht mal hinter der vorgehaltenen Hand und mit striktem Verbot zu zitieren.
Meine Meinung: Die haben auf das dünnere Zeug umgeswitcht weil die Spanner ne Fehlkonstruktion sind. Das ist billiger, weil kostet AP nix und die hatten die Hoffnung damit die Leute wegzuhalten, die mit Recht (wieder meine Meinung) reklamiert haben und eigentlich neu-konstruierte Spanner hätten verlangen können.
Das neue Öl hilft aber nix (das hatte ich jetzt mehrere 1000km drin), die Teflonscheibe unter dem Spanner (das ist nach meiner info das ganze Spanner-update! die Spanner sind die gleichen wie am Anfang) dämpft das Spannergeräusch in Richtung Zylinderkopf. Ist also auch nur Kosmetik.
Der Spanner selbst ist nur durch einen O-Ring in Richtung Zylinderkopf abgedichtet, der Spanner bewegt sich natürlich im Sitz, der O-Ring lässt etwas durch, der Druck gibt etwas nach, das ganze schwingt ... vielleicht ist das der Grund für den hohen Verschleiß.
Ich bin jedenfalls überzeugt davon mit dem Öl nix kaputt machen zu können. Allerdings rechne ich schon damit in ein paar 1000km die nächsten Spanner einbauen zu dürfen ... wenn nicht der Rest aus anderen Gründen die Grätsche macht.
Und was warmlaufen lassen betrifft denke ich mal, dass man schon ganz schön blauäugig sein muss, wenn man einen Motor mit 1000cc und 180 Pferdchen kalt bis in den Begrenzer jagt und sich wundert, dass er das nicht lange aushält. Kann nicht schaden sie die ersten paar hundert oder tausend Meter behutsam wachzu"küssen". Ich brauch´ auch morgens wenigstens zwei Milchkaffee, sonst geht mal garnix.

na denn!
ich freu mich auf Saxx und Spa :-)
 
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cool danke millemoto für deinen Beitrag das ist wieder ein neuer Aspekt zu der ganzen Thematik von jemanden der sich das selber angeschaut und ein bild von gemacht hat. (Spannertausch, nockenwellen geprüft usw) also nicht nur theoretischer bla bla... top!!!!!
Welcher Aufwand ist es den genau die Spanner zu tauschen? Kannst mir auch gerne per PN schreiben....dann würd ich das im Winter wenn ich meine Ventile prüfe gleich mal vorsorglich mit machen...
 
Hi Desmo,
ich würde mal sagen für jemanden, der schon mal die Nockenwellen draussen hatte, was ja beim Ventile einstellen mit Tassen sein muss, ist das zu bewerkstelligen. Vorausgesetzt man hat´s auch wieder zusammen bekommen und es lief nachher wieder :-)
Man braucht AP-Werkzeug für ca. 200,00, ein WHB, Schlagschrauber, Dremo, ansonsten gängiges Werkzeug ... 34er Nuss und 40er Schlüssel sollte man haben. 2 Stück 5er Bohrer zum KW/NW fluchten. Einen Zahnarztspiegel (oder wie mein Kumpel ein Endoskop) um sicher zu gehen, dass die Spanner richtig sitzen. Und ne Ohrschellenzange (heißt die so?) für die Schellen der Drosselklappen wünsche ich mir zu Weihnachten ... is ohne kaum zu machen.
Kupplung runter, Polrad ab, Tank, airbox, Drosselklappenkörper raus. Ventildeckel runter, NW-Räder ab, Ketten runter, Schienen raus, Spanner raus ... und dann das ganze wieder rückwärts.
Neue VDD und Kerzenlochdichtungen sind zu empfehlen.
Manche im WHB beschriebenen Arbeiten gehen bei eingebautem Motor nur sehr fummelig (das ist schon recht eng alles) oder auch garnicht (Drehmoment am vorderen NW-Rad z.B.)

Nur Ventile einstellen geht nur wenn man ein weiteres zusätzliches Spezialwerkzeug (100,00 E´s) anpasst oder den Motor rausnimmt. Braucht man aber nur, wenn man die Kettenspanner nicht anfassen möchte.

Wenn man nicht allzu firm ist mit solchen Arbeiten oder z.B. garnicht versteht wovon ich hier schreibe, würde ich mir sehr stark überlegen da ran zu gehen. Ganz ohne Ahnung geht wahrscheinlich schief. Bitte nicht als Angeberei verstehen ... wie gesagt: ohne Kumpel knack´ ich auch schon mal ne Ölwanne (oh Gott, bin ICH ein Idiot!)
Ohne die Hilfe eines wirklich fitten Freundes hätte ich Tage gebraucht (weil ich mich manchmal dumm anstelle, obwohl ich 2-Rad-Mechaniker bin), wenn man´s zum ersten mal macht wird´s dauern.

Und ob man Geld spart muss jeder selbst ausrechnen ... allein das Werkzeug, das zu haben sich empfiehlt, kostet um die 200,00 Dinger. Das kann man bei AP bekommen, ist also ne reine Geld- (und Sinn-) Frage

wenn´s noch Fragen gibt gern per PN.
 
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Hy

danke für die ausführliche Beschreibung. Aber meine Frage bezog sich erstmal rein auf die Kettenspanner. Hab jetzt im WHB noch nicht nach gelesen aber kann man die Spanner selber nicht wie bei jeden japsen von außen relativ einfach wechseln? Die Innereien würde ich sofern sie nach optischer begutachtung noch ok sind gerne belassen.
Da ich im Winter meine Ventile kontrollieren will hatte ich überlegt ob ich dann die doch recht anfälligen Kettenspanner mittauschen soll...
 
:-)
nein nein ... die sitzen im Kettenschacht seitlich im Zylinderkopf und sind von INNEN eingesteckt.
ok., ich vervollständige mal die Werkzeugliste: Ne Flex, dann kannste auxch von aussen dran :-) (nix für ungut!)

die Arbeits-Beschreibung ist: "Kettenspanner in die Hand nehmen und anschauen, ggfls. tauschen können" ... von aussen geht da NIX.

LG
Helmut.
 
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Alles klar darauf wollte ich hinaus.
Werd das im Winter dann mal angehen wenn die gute bei mir im Büro steht.
Vielen Dank für die Info!!
Bin gespannt wie meine Ventilspiele aussehen.
 
Motoplex
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