So, mal ein kurzer Abriss von meinem Wochenende.
Ich hatte ja Saisonfinale in Groß Dölln. Also quasi Fressen und Saufen bei Moto Monster. Vorher musste ich aber noch Sprit verbrennen. Eine interessante Erkenntnis: Der ContiTrack ist nicht tot zu kriegen. Den Hinterreifen hab ich seit Oschersleben drauf, danach war er mit mir am Slovakiaring, Panoniaring (ok, nur einen Turn) und in Brünn. Da sind immer noch Indikatoren zu erkennen. Dem Vorderreifen ist es eh egal, Der schafft wohl noch die nächste Saison. Mein Fazit: Der Metzeler TD hält im Lagerfeuer länger als auf der Strecke, den ContiTrack werd ich wohl weiter fahren, zu mal ich noch zwei Sätze hier habe, von denen ich nie erwartet hätte, dass sie ich sie nicht brauche.
Zurück zum Thema: Samstag, ruff auf den Kurs, alles gegeben. Der Blick in die Zeitenliste ernüchterte. Als wäre ich noch nie in GD gefahren. Irgendwas um die 2:10. Naja, weiter lustig durch den Tag gekämpft und irgendwo um die 2:06 rumgeschlichen. Für die grüne Gruppe ok, aber mehr auch nicht. Aber wirklich gewurmt hat mich, dass ich das auch im Mai mal locker zu Saisonbeginn rausgeschüttelt habe und irgendwie dieses Jahr nichts dazu gelernt habe. Irgendwann den Ehrgeiz mal drangegeben und wieder auf die Linie konzentriert, da ich da aber massiv an verschiedenen Hinterrädern gelutscht habe, kam da zeitenmäßig auch nichts bei rum. Ok, immerhin hab ich meine Mitfahrer in den Wahnsinn getrieben, weil ihnen ständig eine Suzuki ins Genick schrie. Aber endlich war es so weit, etwas was ich kann: Fressen und Saufen. Schweinesteaks, scharfe Zwiebeln, Pepperoni, noch einen Kartoffelsalat für die Vitamine und Bier.
OK, Totalabschuss auf solchen Veranstaltungen ist doof, also dann so gegen 23:00 das Bier weggestellt und mit dem Heizwürfel im Transporter gekuschelt.
Der nächste morgen: Das übliche Programm mit Frühstück, Vorbereitung der Mopete, Streckenlayout nochmal durchgegangen. Und dann war es so weit, 9:40, raus auf die Strecke. Da hält mich so 'n Typ an der Schranke auf und erzählt mir, ich dürfte nicht fahren. Wieso? Reifen sind warm, Tank ist voll, Schranke ist offen, Gruppenaufkleber ist drauf. - Arg, die haben den Zeitplan geändert. Mein erster Turn wäre 9:20 gewesen. FUCK! Ok, haben wir das also schonmal verkackt. 2. Turn, wieder raus. Ok, etwas Mühe gegeben, 2:05er Zeiten. Die liefen dann komischerweise auch und die konnte ich bei freier Fahrt ziemlich stabil aus dem Ärmel schütteln. Trotzdem Kacke, die bin ich schon vor einem Jahr gefahren. Ok, was ist denn nun krum. Lange gegrübelt über die Mittagspause. Die Suzanne und ich werden weiterhin nicht Ross und Reiter, das ist mal Fakt, aber trotzdem ist auch Suzanne nicht so langsam und auf anderen Strecken klappt es ja besser. Aber GD ist halt fahrtechnisch echt anspruchsvoll.
Nun gut, ich beschloss die Zeiten einfach Zeiten sein zu lassen und bin zu meinem üblichen Programm für den Sonntag nachmittag übergegangen. Körperhaltung, Körperhaltung, Körperhaltung und ein bisschen Linie. Erster Nachmittagsturn, die Hand macht langsam schlapp und in zwei Ecken krieg ich die Kiste nicht mehr stabil gebremst. Also eher wieder rausgefahren.. Wieder sammeln, nächster Turn nochmal von vorn. Länger durchgehalten, aber auch nicht zu Ende gefahren. Wir stehen immer noch bei 2:05 bis 2:06 und das stabil. Da die Strecke nun auch echt leer ist, steht auch keiner mehr im Weg und die Ausrede geht nicht.
Letzter Turn, und ja der letzte Turn wird gefahren. Man kann jeden Turn auslassen, aber NICHT DEN LETZTEN. Schon alleine wegen der Ehrenrunde und dem Winken zu den Streckenposten ist das imho Pflicht. Die Zeiten wie folgt:
2:06.8
2:06.0
2:06.8
2:05.2
2:02.1
WTF?!?!?!
Ok, letzte Runde, letzter Turn, verschlissener Hinterreifen, kaputte Kondition und absolut gar kein Interesse mehr irgendwelche Zeiten zu fahren. Plötzlich verschwinden 3 Sekunden. In zwei von den Runden waren noch massive Schnitzer drin. Die Moral von der Geschichte, ich muss viel entspannter fahren und meine Knochen nur mehr zusammenfalten. Der Oberkörper muss am Tank anliegen, also richtig, da darf keine Luft sein. Am Kurvenausgang muss das rechte Knie Platz für den Ellenbogen machen, weil der nicht mehr am Knie vorbeikommt, wenn die Hand die Rolle dreht etc. Bequem ist es auf der Suzanne dann nicht mehr, weil ich mich da echt massiv zusammenfalte bei und das in meinem Alter, aber es ist ein vergleichsweise geringer Kraftaufwand um das Ding so um den Kurs zu schieben. Ich find irgendwie halt am Tank, ich hab den Lenker vergleichsweise locker, ich kann nur die Sitzhaltung nicht.
Mal sehen, was ich da nächstes Jahr draus mache. Ich hab noch ein paar Teile da, um die Ergonomie zu verbessern oder zu verschlimmern, die im Winter mal dran gedengelt werden. Das sollte zumindest diese Art von Fahren einfacher machen, Allerdings müsste das auch langsam mal richtig was bringen, sonst muss die Kiste weg, weil alle weitere Maßnahmen um das für mich passend zu machen gehen in den locker 4-stelligen Bereich. Da würde ich wohl eher einfach die nächste Mopete kaufen. Alternativen gibt es: Street Triple, R6, R7, vielleicht 2024 eine R9, RC8, RS660, ZX6R und die Chinakracher.