TET oder die andere Art des Reisens

@twister13 Gern geschehen.

Vielleicht noch 2, 3 Worte zur Fahrerausstattung.
Fakt ist wohl, dass man gerade am Anfang öfter mal umkippt. Ein gewisser Schutz ist da wohl von Nöten.

Natürlich kannst du theoretisch auch mit deiner Lederkombi und deinem Helm fahren. Optimal ist allerdings anders. Aufgrund der ständigen Bewegung hast du ein anderes Transpirationsverhalten.
Beim Helm ist aus meiner Sicht wichtig, dass das Kinnteil weit genug weg steht, dass möglichst viel Luft eindringen kann. Das Schirmchen ist natürlich Standard bei Endurohelmen und auch hilfreich. Ob du jetzt mit Visier oder mit Brille fährst, ist Geschmacksache. Visier ist halt angenehmer, wenn man mal im Regen Strecke machen muss.

Handschuhe ist so eine Glaubensfrage. Mit Endurohandschuhen möchte man auf Asphalt nicht stürzen, aber sie bieten ein viel besseres Gefühl offroad und auch das Thema mit dem Schwitzen ist angenehmer, als mit Leder.
Dann einen Brustpanzer mit Ellbogen und Rückenschutz. Hier gibt es auch 2 Varianten. Weiche Protektoren wie bei einer Ortema Weste, oder eben der klassische Plastikpanzer. Letzter ist günstiger und lässt meiner Ansicht nach ein wenig mehr Luft an den Körper. Auch ist der Schutz etwas besser, wenn man auf verschiedene Steine fällt. Fällst du allerdings auf einer Verbindungsetappe auf Asphalt, ist die Ortema wieder vorne. Ich habe Plastik.

Dann gibt es so Unterhosen mit Protektoren. Hab ich, zieh ich aber nicht mehr an. Weil ich in diesem Plastik so geschwitzt habe, dass es sich anfühlte, als hätte ich das Wasser nicht halten können.

Knie sind auch ein Körperteil, auf das man gerne fällt. Ich habe da was von Thor, was schon leicht in die Richtung Orthese geht, aber noch bezahlbar ist.

Und zum Schluss das allerwichtigste: Die Schuhe. Es kommt immer mal wieder vor, dass dir da ein Stein dagegen knallt. Wenn du umkippst, fällt gerne das Mopped auf deinen Fuß. Dann trittst du gerne mal auf den Boden, wenn dir mal das VR oder HR wegrutscht. Da helfen in meinen Augen nur echte Endurostiefel, die noch ein Minimum an Komfort bieten, so dass man noch einige Meter zu Fuß gehen kann damit. Für Stadtbesichtigungen eher ungeeignet.
Dass es die nicht mit Gore gibt, ist verschmerzbar. Entsprechende Anbieter sind Sidi, Alpinestars, Gaerne. Dürfte auch das teuerste Ausrüstungsteil sein.

Ansonsten habe ich noch eine Textilhose, die ich gerade über die Knieprotektoren bekomme. Über dem Panzer trage ich, wenn es warm genug ist, ein Jersey. Wenn nicht, eine alte Textiljacke ohne Protektoren.
 
Was ist denn mit der Honda CRF 300 Rally? Die scheint doch ein moderner und erhältlicher Kompromiss zu sein? Zumindest auf mobile.de gibts ein paar Exemplare...
 
Ach ja... noch etwas zu Gepäcklösungen, falls es mal auf Reisen gehen sollte. Weil irgendwo muss ja die Zivilkleidung für Abends, die Ersatzschläuche, die Ersatzteile etc. ja hin.

Ich gebe zu, dass diese Alukisten einen gewissen Charme haben. Man kann da die Angeberaufkleber drauf picken, wo man überall schon war, sind absperrbar und beeindrucken Hütehunde nachhaltig. Die greifen solche Fahrzeuge genau einmal an. Wenn sie dann mal eine Alukiste auf den Schädel bekommen haben, entwickelt sich ein deutlicher Respekt vor den Dingern.

Aber...
Wie oben schon erwähnt bin ich nicht Pol Tarres und muss damit rechnen, dass ich irgendwann mal umfalle.
Und in so einem Fall sind die Softbags deutlich angenehmer auf dem eigenen Bein. Man wäre nicht der Erste, dessen Schienbein dem Druck eines solchen Koffers nachgibt. Und wenn man dann 40km entfernt von der Zivilisation in den albanischen Bergen ist, dauert es halt eine Weile, bis man gerettet werden kann.

Aus dem Grund nutze ich Softbags und versuche den Hunden durch überlegene Fahrtechnik zu entkommen. Bislang ist das geglückt.
 
Was ist denn mit der Honda CRF 300 Rally? Die scheint doch ein moderner und erhältlicher Kompromiss zu sein? Zumindest auf mobile.de gibts ein paar Exemplare...
Ich bilde mir ein, dass ich die weiter oben mehrfach erwähnt habe. Auch in Verbindung mit Itchy Boots, deren Reisen man auf Youtube verfolgen kann.
 
Ich bilde mir ein, dass ich die weiter oben mehrfach erwähnt habe. Auch in Verbindung mit Itchy Boots, deren Reisen man auf Youtube verfolgen kann.
Sorry, hatte Deine Antworten noch nicht vollständig gelesen 😊
 
Achso, eine Sache noch. Moderne Motorräder haben alle ABS. Offroad will man das mindestens auf dem Hinterrad abschaltbar, sonst bremst das nämlich nicht.
 
Auf Youtube gibt es verschiedene Kanäle, die in Bezug auf Endurofahren und die Techniken guten Content bieten.

Einer davon ist dieser hier. Hier wird in kurzen Videos das essenzielle erklärt:

Ein anderer, den ich mag, ist Bret Tkacs.

Nachteil: Es ist halt alles auf Englisch.

Noch etwas zur Fahrzeugausstattung. So wie vom Werk werden wohl die wenigsten - mit gutem Grund - auf den Track gehen.
Was sich Aprilia bei der Tuareg und deren Motorschutz gedacht hat? Der hat nur optische Funktionalität.

Änderungen an meiner KTM 690 Enduro 2014:
- Motorschutz von RallyRaid
- Fußbremshebel von RallyRaid (der originale ist aus Käse und bei jedem Sturz krumm)
- Handhebel von Motea - klappbar und kurz
- Handprotektoren mit Alubügel. Glaube aus dem KTM Shop
- klappbare Spiegel, damit ich die Offroad von meinen Ellbogen weg bekomme (Ebay - billig)
- Kofferträger von Teuertech um den Softbags einen gewissen Abstand zu Rad und Auspuff zu gewähren. Ausserdem stützt er das filigrane Heck bei Zusatzgewicht gegen die Rasten ab und leistet erfreuliche Dienste als Sturzbügel, wenn man die Kiste in einen LKW wirft
- USB Ladedose
- Sitzbank von ConceptSeats, da die originale eine Erfindung von Folterknechten ist
- RamMount um das Navigerät anzubauen

Zur Navigation:
Auch hier gibt es verschiedene Philosophien. Die einen schwören auf Garmin (höhere Preisklasse), die anderen wollen das anders lösen.
Fakt ist, dass man einem Track folgt. Also einer Linie. Ob man da Abbiegehinweise braucht, oder einfach gutes Kartenmaterial?
Meiner Erfahrung nach kenn OSM mehr Wege, als Garmin. Zwar auch nicht alle, aber deutlich mehr.
Ich nutze ein Android Gerät, auf dem OsmAnd+ installiert ist. Das Gerät sollte min. Ipx51, also staub- und wasserabweisend sein.
In meinem Fall ist es ein billiges Lenovo Tablet, das vor 6 Jahren mal 100€ gekostet hat.
 
@twister13 Gern geschehen.

Vielleicht noch 2, 3 Worte zur Fahrerausstattung.
Fakt ist wohl, dass man gerade am Anfang öfter mal umkippt. Ein gewisser Schutz ist da wohl von Nöten.

Natürlich kannst du theoretisch auch mit deiner Lederkombi und deinem Helm fahren. Optimal ist allerdings anders. Aufgrund der ständigen Bewegung hast du ein anderes Transpirationsverhalten.
Beim Helm ist aus meiner Sicht wichtig, dass das Kinnteil weit genug weg steht, dass möglichst viel Luft eindringen kann. Das Schirmchen ist natürlich Standard bei Endurohelmen und auch hilfreich. Ob du jetzt mit Visier oder mit Brille fährst, ist Geschmacksache. Visier ist halt angenehmer, wenn man mal im Regen Strecke machen muss.

Handschuhe ist so eine Glaubensfrage. Mit Endurohandschuhen möchte man auf Asphalt nicht stürzen, aber sie bieten ein viel besseres Gefühl offroad und auch das Thema mit dem Schwitzen ist angenehmer, als mit Leder.
Dann einen Brustpanzer mit Ellbogen und Rückenschutz. Hier gibt es auch 2 Varianten. Weiche Protektoren wie bei einer Ortema Weste, oder eben der klassische Plastikpanzer. Letzter ist günstiger und lässt meiner Ansicht nach ein wenig mehr Luft an den Körper. Auch ist der Schutz etwas besser, wenn man auf verschiedene Steine fällt. Fällst du allerdings auf einer Verbindungsetappe auf Asphalt, ist die Ortema wieder vorne. Ich habe Plastik.

Dann gibt es so Unterhosen mit Protektoren. Hab ich, zieh ich aber nicht mehr an. Weil ich in diesem Plastik so geschwitzt habe, dass es sich anfühlte, als hätte ich das Wasser nicht halten können.

Knie sind auch ein Körperteil, auf das man gerne fällt. Ich habe da was von Thor, was schon leicht in die Richtung Orthese geht, aber noch bezahlbar ist.

Und zum Schluss das allerwichtigste: Die Schuhe. Es kommt immer mal wieder vor, dass dir da ein Stein dagegen knallt. Wenn du umkippst, fällt gerne das Mopped auf deinen Fuß. Dann trittst du gerne mal auf den Boden, wenn dir mal das VR oder HR wegrutscht. Da helfen in meinen Augen nur echte Endurostiefel, die noch ein Minimum an Komfort bieten, so dass man noch einige Meter zu Fuß gehen kann damit. Für Stadtbesichtigungen eher ungeeignet.
Dass es die nicht mit Gore gibt, ist verschmerzbar. Entsprechende Anbieter sind Sidi, Alpinestars, Gaerne. Dürfte auch das teuerste Ausrüstungsteil sein.

Ansonsten habe ich noch eine Textilhose, die ich gerade über die Knieprotektoren bekomme. Über dem Panzer trage ich, wenn es warm genug ist, ein Jersey. Wenn nicht, eine alte Textiljacke ohne Protektoren.
Hintergrund des aktuell gesteigerten Interesses ist der Plan eines alten Freundes, im nächsten Herbst einmal um die iberische Halbinsel zu düsen.

Normalerweise ist er mit der MV unterwegs, aber die Tour wäre mit einer alten GS, die er auch auf seinem Trip nach Russland und Kasachstan fuhr.

Das ist reisetechnisch natürlich der Volltreffer, geländetechnisch eher die Nullnummer.

GS weigere ich mich zu fahren, also überlege ich halt was dazu passen könnte das mich nicht überfordert und mich auch nicht als Fähnchen im Wind da hinterherflattern lässt. 😜😃😂
 
GS weigere ich mich zu fahren, also überlege ich halt was dazu passen könnte das mich nicht überfordert und mich auch nicht als Fähnchen im Wind da hinterherflattern lässt. 😜😃😂
Schau mal die verschiedenen Varianten der XT660 an. Das ist robust, zuverlässig, die Ersatzteilsituation ist brauchbar und voll anfängertauglich. Wiegt ein paar Kilo, aber was einfacheres zu fahren findest du kaum und es bringt dich überall hin, wo du dich hintraust. Ist aber eher Traktor als Sportenduro. Und wenn die Reise vorbei ist, hast du ein tip-top Allwettermoped. Ich empfehle die Varianten bis 2006, die haben nämlich keine Lambdasonde. Die macht zwar selten Probleme, aber es gibt auch ein paar mehr Freiheiten hinsichtlich Umbau. Leider werden gerade für die Z inzwischen recht amtliche Preise aufgerufen. Vor hoher Laufleistung muss man aber keine Angst haben.
 
Schau mal die verschiedenen Varianten der XT660 an. Das ist robust, zuverlässig, die Ersatzteilsituation ist brauchbar und voll anfängertauglich. Wiegt ein paar Kilo, aber was einfacheres zu fahren findest du kaum und es bringt dich überall hin, wo du dich hintraust. Ist aber eher Traktor als Sportenduro. Und wenn die Reise vorbei ist, hast du ein tip-top Allwettermoped. Ich empfehle die Varianten bis 2006, die haben nämlich keine Lambdasonde. Die macht zwar selten Probleme, aber es gibt auch ein paar mehr Freiheiten hinsichtlich Umbau. Leider werden gerade für die Z inzwischen recht amtliche Preise aufgerufen. Vor hoher Laufleistung muss man aber keine Angst haben.
Mein feuchter Traum ist ja sowas!

IMG_1777.jpeg
Aber vermutlich zu schwer, zu unhandlich wenn‘s eng wird und mehr Leistung als wirklich nötig! 🤔🤓😎
 
Mein feuchter Traum ist ja sowas!

Anhang anzeigen 121068
Aber vermutlich zu schwer, zu unhandlich wenn‘s eng wird und mehr Leistung als wirklich nötig! 🤔🤓😎
Ist geil, hat aber so 'n paar Rückschritte gemacht. Die originale 660er Tenere hat 'ne Underseat-Auspuffanlange. Das schafft Platz für Gepäck ohne Probleme mit der Hitze. Desweiteren hat die T7 einen echt hohen Schwerpunkt. Beim Aufheben ist das einfach Mist. Persönlich bin ich auch kein Freund von tiefen Kotflügeln, da sammelt sich nur der Dreck drin und ein hoher Kotflügel schützt auch noch gut den Kühler gegen Steine der Vorausfahrenden. Das ist aber jetzt alles Jammern auf hohem Niveau. Bis auf den Schwerpunkt gibt es für jedes Problem auch Lösungen. Den Motorschutz würde ich übrigens wahrscheinlich nicht fahren. Sieht nicht so aus, dass der Wasserpumpe und Umlenkung abdecken würde.

So wie sie übrigens auf dem Bild da steht, wird sie auch ihre 13 bis 15kEUR kosten. Denke dran, die wird fallen und Kratzer kriegen! Besser, wenn man dann nicht in Tränen ausbricht.
 
Du hast dir halt gleich die mit dem fetten Tank rausgesucht. Die wiegt rund 60kg mehr als meine und ob man die Reichweite tatsächlich braucht?
Von der Leistung hat sie auch nicht mehr als eine aktuelle 690er. Und ja, braucht man nicht im Gemüse. Also ich nicht.
Nachteil an den Teneres ist halt, dass der Tank oben drauf ist und sie dadurch ein wenig kopflastig werden.
Ist halt ein wenig schwieriger zu fahren. Also für mich. Ich würde die Tuareg wenn bevorzugen.

Hier mal, was man mit einer Tenere machen kann
 
Japp, sobald sich hier was in der Nähe diesbezüglich tut, stehe ich da auch auf der Matte. Ich hab sie schon live gesehen, das macht echt einen guten Eindruck.
 
Die 145kg sind aber wohl Leer ohne Sprit. Vollgetankt mit dem 30l Tank, der bei uns wohl keine Zulassung bekommen wird dürften es dann so um die 160kg sein. Also ungefähr auf dem Niveau einer KTM 690 Enduro.
 
Joa, nur dass du mit den 30l vermutlich 7 bis 800km am Stück fahren kannst. ;)
Ein 12l-Tank ist wahrscheinlich auch Ok. Zumindest in Europa sollten 200km Reichweite reichen.
 
Motoplex
Zurück
Oben