Ist das doof .....

Ohne dass jetzt irgendwie einwerten zu wollen, aber versucht es mal aus der Situation eines 15 oder 16-jährigen zu sehen.

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Ick weeß nicht, ob ich so ein Land verteidigen wollen würde, was sich alle Mühe gibt, mir genau gar nichts zu bieten außer Einschränkungen.

Ich würde mir als junger Mensch mal das Gedankenspiel geben, ich steh am Roten Platz und mach eine Demo gegen die aus dem Ruder laufende Spezialoperationen und laut rufen was das Land denn für mich tun würde.

Da sollten doch andere Gedankengänge kommen.
 
Ohne dass jetzt irgendwie einwerten zu wollen, aber versucht es mal aus der Situation eines 15 oder 16-jährigen zu sehen.

Der sieht, wie dieses Land gerade die Sozialsysteme vor die Wand fährt. Alles was er davon noch mitbekommen wird, sind die Sozialbeiträge, aber voraussichtlich keinerlei Rentenzahlungen. Er darf brav in alle Kassen einzahlen, dann noch die Pflege seiner Eltern bezahlen, weil die Pflegekasse nicht genug zahlt. Währenddessen erzählen ihm Leute, die gar nicht wissen was arbeit ist (Merz), dass sich Arbeit wieder lohnen muss und eine Sozialministerin, die glaubt, das Finanzamt druckt Geld im Keller.

Währenddessen beschließen die Länder immer neue Polizeigesetze, die dann erstmal wieder vom BVerfG demontiert werden müssen, bis dahin aber munter gegen das Grundgesetz verstoßen wird.

Zeitgemäße Unterhaltung ist auch bald nicht mehr, Generation Boomer diskutiert gerade Altersgrenzen für's Internet, äh Social Media natuerlich nur. Erfunden von den Leuten, die mal Öffnungszeiten für's Internet gefordert haben.

Ick weeß nicht, ob ich so ein Land verteidigen wollen würde, was sich alle Mühe gibt, mir genau gar nichts zu bieten außer Einschränkungen.
Du verwechselst in deiner Argumentation Land mit Regierung. Im Verteidigungsfall kämpfen wir für alle unsere Mitbürger, Kinder, Frauen, Freiheit und Werte. Es wird in absehbarer Zeit nur zwei mögliche Aggressoren geben: Russland und China. Und unter deren Herrschaft wäre Deutschland wie wir es kennen, definitiv Geschichte. Völlig unabhängig von der Regierung, die uns dann in den Kampf schickt.

Meiner Meinung nach fehlt uns etwas ganz Entscheidendes: In Deutschland gibt es kaum das Gefühl der Solidarität, an das man appellieren könnte. Ein gutes Stück weit sicher auch der Tatsache geschuldet, dass uns ein Zugehörigkeitsgefühl im Sinne von Nationalbewusstsein im vollen Geschichtsbewusstsein immer tüchtig ausgetrieben und keine Alternative geschaffen wurde. Das einzige gemeinsame Thema das wir je hatten, war unsere Nationalmannschaft. Und vielleicht das große Schreckgespenst UDSSR als gemeinsamen Feind.
Aber niemand denkt auch bei den Wahlen jemals an das Land als Ganzes, mit Blick auf die Zukunft. Meine Rente, mein Job, mein Haus, Hauptsache, ich kann das alles so behalten. Veränderung? Bloß nicht.
Zusätzlich hat der überbordende Sozialstaat immer dafür gesorgt, dass sich niemand wirklich Gedanken um die eigene Zukunft oder der der Kinder machen musste. Echte Existenzängste? Fehlanzeige. Jemals in der physischen Opferrolle gewesen? Unerhört. Die allermeisten wissen überhaupt nicht wie es sich anfühlt, einem physischen Aggressor auf Leben und Tod ausgeliefert zu sein. Wer das mal gespürt hat muss nicht mehr erklärt bekommen, dass dagegen nur mindestens ebenbürtige Stärke hilft. Für mich erklärt das auch die unbegreifliche Nachsicht und Naivität gegenüber Migranten aus Umfeldern, wo das Messer ein übliches Mittel der Konfliktbewältigung auf der Straße darstellt (Natürlich wird das wieder jemand abstreiten wollen, aber ich war selbst beruflich in Herkunftsländern, wo das die nackte Realität ist).

Ich durfte nach der Flut im Ahrtal zum ersten und einzigen Mal erleben, dass es so etwas wie Solidarität in Deutschland noch gibt. Das Ausmaß des Zusammenhalts und der gemeinsamen Krisenbewältigung hätte ich davor nicht einmal ansatzweise für möglich gehalten. Nicht nur unter den Betroffenen, sondern auch in Form von tausenden Helfern aus dem ganzen Land, die innerhalb von Tagen angereist kamen. Ein Onkel von mir hat damals kurzerhand eine Hilfsorganisation gegründet und wurde innerhalb Wochen mit praktisch sinnvollen Hilfsgütern im Millionenwert überhäuft und kam kaum hinterher, diese zu verteilen. Es war absolut beeindruckend.

Aber wie will man diese einmalige Solidarität aufs ganze Land übertragen, ohne alle zusammen absaufen zu lassen?
 
Ich würde mir als junger Mensch mal das Gedankenspiel geben, ich steh am Roten Platz und mach eine Demo gegen die aus dem Ruder laufende Spezialoperationen und laut rufen was das Land denn für mich tun würde.

Da sollten doch andere Gedankengänge kommen.
Ja, sorry. Als Staat muss ich halt mal was tun, dass ich nicht wie ein Repressionsstaat wahrgenommen werde. Und da läuft Deutschland aktuell in die völlig falsche Richtung.
Ist vielleicht eine dumme Idee, Klimaaktivisten, als Terroristen zu verfolgen zu wollen. Das schafft nicht gerade Vertrauen bei den jüngeren Generationen.
 
Du verwechselst in deiner Argumentation Land mit Regierung. Im Verteidigungsfall kämpfen wir für alle unsere Mitbürger, Kinder, Frauen, Freiheit und Werte. Es wird in absehbarer Zeit nur zwei mögliche Aggressoren geben: Russland und China. Und unter deren Herrschaft wäre Deutschland wie wir es kennen, definitiv Geschichte. Völlig unabhängig von der Regierung, die uns dann in den Kampf schickt.

Das ist nicht meine Argumentation. Meine Argumentation wird eine Einzelfallentscheidung, wenn es soweit ist.

Klar, kann man Angst schüren, indem man Feindbilder kultiviert. Vielleicht ist ja auch was dran, dass der Russe den Angriff auf Europa plant. Kann ich derzeit nicht sicher sagen. Fühlt sich für mich alles so an, wie früher Hexen, später Juden, dann der Kommunist, dann der Moslem, aktuell der Russe und morgen der Chinese.

Aber das ist alles gar nicht so der Punkt. Der Punkt ist, was denkt der 16-jährige Schüler, den es betrifft und mit dem niemand reden wollte. Vermutlich denkt der sich: "Fickt euch ins Knie." Der ist 16. Der kennt weder kalten Krieg, noch die DDR.

Meiner Meinung nach fehlt uns etwas ganz Entscheidendes: In Deutschland gibt es kaum das Gefühl der Solidarität, an das man appellieren könnte. Ein gutes Stück weit sicher auch der Tatsache geschuldet, dass uns ein Zugehörigkeitsgefühl im Sinne von Nationalbewusstsein im vollen Geschichtsbewusstsein immer tüchtig ausgetrieben und keine Alternative geschaffen wurde. Das einzige gemeinsame Thema das wir je hatten, war unsere Nationalmannschaft. Und vielleicht das große Schreckgespenst UDSSR als gemeinsamen Feind.
Aber niemand denkt auch bei den Wahlen jemals an das Land als Ganzes, mit Blick auf die Zukunft. Meine Rente, mein Job, mein Haus, Hauptsache, ich kann das alles so behalten. Veränderung? Bloß nicht.

Zum ganzen Land gehört halt auch junge Generation. Kann man versuchen genauso wegzuignorieren wie die ganzen AFD-Wähler. Hat sich bisher nicht so als Erfolgsrezept herausgestellt.

Zusätzlich hat der überbordende Sozialstaat immer dafür gesorgt, dass sich niemand wirklich Gedanken um die eigene Zukunft oder der der Kinder machen musste. Echte Existenzängste? Fehlanzeige. Jemals in der physischen Opferrolle gewesen? Unerhört. Die allermeisten wissen überhaupt nicht wie es sich anfühlt, einem physischen Aggressor auf Leben und Tod ausgeliefert zu sein. Wer das mal gespürt hat muss nicht mehr erklärt bekommen, dass dagegen nur mindestens ebenbürtige Stärke hilft. Für mich erklärt das auch die unbegreifliche Nachsicht und Naivität gegenüber Migranten aus Umfeldern, wo das Messer ein übliches Mittel der Konfliktbewältigung auf der Straße darstellt (Natürlich wird das wieder jemand abstreiten wollen, aber ich war selbst beruflich in Herkunftsländern, wo das die nackte Realität ist).

Jeder der diese Angst hat, kann sich als SAZ bewerben. Ich wage mal zu behaupten, dass es bei den Ü30s hier nicht so viele gibt, die dafür die Eier hätten. Andere in den Krieg schicken scheint man dagegen völlig Ok zu finden.

Migranten sind übrigens kein Thema für die Bundeswehr. Themen für die Bundeswehr sind eher so glorreiche Auslandseinsätze wie in Afghanistan.

Ich durfte nach der Flut im Ahrtal zum ersten und einzigen Mal erleben, dass es so etwas wie Solidarität in Deutschland noch gibt. Das Ausmaß des Zusammenhalts und der gemeinsamen Krisenbewältigung hätte ich davor nicht einmal ansatzweise für möglich gehalten. Nicht nur unter den Betroffenen, sondern auch in Form von tausenden Helfern aus dem ganzen Land, die innerhalb von Tagen angereist kamen. Ein Onkel von mir hat damals kurzerhand eine Hilfsorganisation gegründet und wurde innerhalb Wochen mit praktisch sinnvollen Hilfsgütern im Millionenwert überhäuft und kam kaum hinterher, diese zu verteilen. Es war absolut beeindruckend.

Die Bundeswehr zum Katastrophenschutz einzusetzen fand ich übrigens einen der wenigen legitimen Gründe für einen Inlandseinsatz. Kann man aber auch in der FFW, dem THW oder irgendeiner anderen Hilfsorganisation haben. Ich selbst hab meine Wehrpflicht 2002 abgeleistet, da gab es auch einen erhöhten Grundwasserspiegel. Da ich eh nix zu tun hatte, hatte ich auch mal angeregt, das unsere Kompanie Sandsäcke stapeln könnte. Ist nie passiert.

Aber wie will man diese einmalige Solidarität aufs ganze Land übertragen, ohne alle zusammen absaufen zu lassen?
Vielleicht mal mit allen reden und für eine ordentliche Wahrnehmung sorgen? Du musst damit Leben, dass die Generation nach uns nicht unserer Meinung ist. Das kannst du nun versuchen wegzuwischen und stattdessen über ihre Köpfe hinweg entscheiden oder du holst sie halt ab, wo sie stehen. Letzteres ist in diesem Land nie passiert und das zeugt schon von einem komischen Demokratieverständnis.
 

schon unglaublich, wo wir angekommen sind, und das stelle sich man nun noch kurz mit ausschließlich digitalem Geld vor…
 
Vielleicht sollte sich unsere völlig verwöhnte Jugend mal Gedanken darüber machen, wie sie sich fühlen würden, wenn sie derzeit in der Ukraine leben würden.
Das Leben besteht nunmal nicht nur aus Work-Life-Balance und Urlaub, aber ticken sie so weiter, wird sie die Wirklichkeit noch einholen und das schneller als ihnen lieb ist.
 
Da ich in der Branche tätig bin: Ich würde jetzt aus der Kalten nicht mit dem Finger auf die Sparkasse zeigen. Es gibt tatsächlich Regulatorik, die die Betreuung bestimmter Personen im Finanzsektor sehr schwierig macht.

Hier mal ein relativ transparentes Beispiel: https://fnz.de/news-und-wissen/regulatorik/pep/

Das ganze ist leider kein Schwarz-Weiß-Thema. Da gibt es ganz viele Graubereiche. Deswegen lehnen die sich da auch ungern aus dem Fenster.
 
Da ich in der Branche tätig bin: Ich würde jetzt aus der Kalten nicht mit dem Finger auf die Sparkasse zeigen. Es gibt tatsächlich Regulatorik, die die Betreuung bestimmter Personen im Finanzsektor sehr schwierig macht.

Hier mal ein relativ transparentes Beispiel: https://fnz.de/news-und-wissen/regulatorik/pep/

Das ganze ist leider kein Schwarz-Weiß-Thema. Da gibt es ganz viele Graubereiche. Deswegen lehnen die sich da auch ungern aus dem Fenster.
Ist ja auch nur ein Beispiel und steht für viele Fälle.
Auf jeden Fall trifft es wohl eher nur Kritiker oder Oppositionsparteien…
Komisch.
 
Ist ja auch nur ein Beispiel und steht für viele Fälle.
Auf jeden Fall trifft es wohl eher nur Kritiker oder Oppositionsparteien…
Komisch.
Ganz sicher nicht. Ich glaub, sein Problem ist zweierlei Natur:
1. Spenden - Ganz schwieriges Thema im Geldwäschebereich. Wäre einfacher, wenn er irgendwie als gemeinnützig anerkannt wäre. Bis dahin ist das aber echt heikel.
2. Politisch aktiv. Ich weiß von Banken, die nehmen nichtmal Stadtratsabgeodnete, egal, von welcher Partei.

Und ganz ehrlich, ich weiß bis heute nicht, wo beispielsweise Bundespräsidenten oder Parteivorsitzende ihre Konten haben. Ich kenne niemanden, bei dem die einen Kontoantrag durchkriegen würden.
 
und die Konten der Parteien selbst?
Hier ein glasklares Beispiel für eine politisch motivierte Aktion:

 
Motoplex
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