Ist das doof .....

Habt Ihr schon mal das Wort "Motorsport-Haftpflichtversicherung" gehört? Meine Versicherung (vom Porsche) hat mich angeschrieben und mitgeteilt, dass sich für 2025 die Bedingungen aufgrund von EU-Vorgaben geändert haben. Zitat" Durch die Änderungen in den Bedingungen gilt die Teilnahme an Motorsportveranstaltungen oder -aktivitäten ohne Bestehen einer Motorsport-Haftpflichtversicherung künftig als Obliegenheitsverletzung". Wenn ich das richtig verstehe, fallen unter "Motorsportveranstaltungen oder -aktivitäten" auch Trackdays, sowie Touristenfahrten auf der Nordschleife. Da ich soetwas plane, habe ich mal recherchiert, was so etwas in etwa kostet: ca. 150,- pro Tag bzw. 600,- Euro pro Jahr. Plus natürlich die normale Versicherung für alle Tage. Ist das doof... :mad:.
 
Das ist so korrekt. Wurde in R4F auch heiß diskutiert. Die Veranstalter sagen aber: War schon immer so, was nun dazu kommt ist, dass die Deckungssummen geregelt sind. Bei den großen deutschen Anbietern scheint die Veranstalterhaftpflicht das mit abzudecken.
 
Was bedeutet "Obliegenheitsverletzung"? Einfach kein Versicherungsschutz im Schadensfall oder wie? Ist das überhaupt für Nordschleife (mEn Privatstraße) und Trackdays relevant?
 
Nordschleife ist bemautete Einbahnstraße. Das ist öffentlicher Verkehrsraum. Da kommt eine Standardhaftpflicht nicht raus. Aber sind wir ehrlich, die dort angebrachte Fahrweise führt mindestens zu Teilschuld von allen beteiligten.

Bei der Motorsporthaftpflicht geht es darum, Streckenposten, den Streckeninhaber, Zuschauer und andere Dritte zu schützen. Also eigentlich alles außer Teilnehmer.
 
Eine Veranstalter-Haftpficht deckt Schäden von Dritten (z.B. Leitplanken) ab. Die Fahrer müssen zusätzlich i.d.R. eine Haftpflichtsverzichtserklärung gegenüber dem Veranstalter unterschreiben, d.h. Schäden an Fahrzeugen anderer Teilnehmer sind nicht über die Veranstaltet-Haftpficht abgedeckt. Da die normale Haftpficht für Motorsportveranstaltungen oder -aktivitäten nicht mehr einspringt, benötigt man für 2025 eine gesonderte Motorsport-Haftpfichtversicherung. Wenn man bedenkt, wie teuer viele Autos auf Trackdays oder Touristenfahrten sind (z.B. Porsche 911 GT3), ist das Risiko einer entsprechenden Obliegenheitsverletzung schon hoch.

Ich bin kein Jurist, aber was die Touristenfahrten auf der Nordschleife angeht, würde ich nicht darauf wetten, dass die Standard-Haftpflicht hier weiterhin greift.
 
Eine Veranstalter-Haftpficht deckt Schäden von Dritten (z.B. Leitplanken) ab. Die Fahrer müssen zusätzlich i.d.R. eine Haftpflichtsverzichtserklärung gegenüber dem Veranstalter unterschreiben, d.h. Schäden an Fahrzeugen anderer Teilnehmer sind nicht über die Veranstaltet-Haftpficht abgedeckt. Da die normale Haftpficht für Motorsportveranstaltungen oder -aktivitäten nicht mehr einspringt, benötigt man für 2025 eine gesonderte Motorsport-Haftpfichtversicherung. Wenn man bedenkt, wie teuer viele Autos auf Trackdays oder Touristenfahrten sind (z.B. Porsche 911 GT3), ist das Risiko einer entsprechenden Obliegenheitsverletzung schon hoch.

Ich bin kein Jurist, aber was die Touristenfahrten auf der Nordschleife angeht, würde ich nicht darauf wetten, dass die Standard-Haftpflicht hier weiterhin greift.
Mit dem Haftungsverzicht, den ja alle Teilnehmer unterschreiben verzichtest du auf Ersatz für nicht-vorsätzlich herbeigeführte Schäden. Damit brauchst du an der Stelle keine Haftpflicht mehr. Die zahlt nämlich eh nicht, wenn du vorsätzlich handelst. Da bist du schon immer Mode gewesen.
 
:unsure: sowas war während meiner ganzen Rennstreckenzeit nie ein Thema. Dass man im Autorennsport für umgefahrene Pylonen und Leitplanken üblicherweise zahlt ist mir klar. Im Motorradbereich gibts einen Aufschrei, falls man für so Sachen wie Schandkarren, Safety Car, Ölbindemittel, Medical Center oder sowas extra zahlen muss. Das ist üblicherweise in der Nenngebühr enthalten. Bei Unfällen wird auch nur extrem selten Jemand haftbar gemacht. Gab da mal vor Jahren einen Vorfall in OSL, wo irgendsoein "Experte" einen User vom Racing4Fun haftbar machen sollte. Ist gerichtlich gescheitert und der "Experte" ist sowas von an den Pranger gestellt worden... glaube nicht, dass der noch Chancen auf einen Trackday hat. Welcher Veranstalter bindet sich so Einen ans Bein?
 
Ich muss ganz ehrlich sagen: 'ne kaputte Leitplanke halte ich für unternehmerisches Risiko des Rennstreckenbetreibers. Ich beschwer mich doch auch nicht beim Verkehrsministerium, weil meine Reifen runter sind.
 
Ich glaub, die Süße an der Tankstelle hat gar nicht wegen mir gelächelt, sondern wegen den 19l/100km Super Plus.
Die hat sich bestimmt gedacht: wenn der dösel dass rechte Pedal richtig durchtreten würde, klappt es auch mit dem Verbrauch 😜
 
:unsure: sowas war während meiner ganzen Rennstreckenzeit nie ein Thema. Dass man im Autorennsport für umgefahrene Pylonen und Leitplanken üblicherweise zahlt ist mir klar. Im Motorradbereich gibts einen Aufschrei, falls man für so Sachen wie Schandkarren, Safety Car, Ölbindemittel, Medical Center oder sowas extra zahlen muss. Das ist üblicherweise in der Nenngebühr enthalten. Bei Unfällen wird auch nur extrem selten Jemand haftbar gemacht. Gab da mal vor Jahren einen Vorfall in OSL, wo irgendsoein "Experte" einen User vom Racing4Fun haftbar machen sollte. Ist gerichtlich gescheitert und der "Experte" ist sowas von an den Pranger gestellt worden... glaube nicht, dass der noch Chancen auf einen Trackday hat. Welcher Veranstalter bindet sich so Einen ans Bein?
Mag sein, dass dies im R4F so gesehen wird und vor Allem, gerne so gesehen wird dass niemand haftbar gemacht wird. Ehre und so unter Rennstreckenusern. Ist aber falsch. Ein prominenter Member im R4F ist vom Arbeitgeber eines "Unfallpartners" auf Ersatz verklagt worden. Hintergrund in Kurz war, das er wegen Lenkerschlagen reingefahren ist, Fahrwerk korrigiert und wieder raus. In der Parabolika hat es wieder ausgekeilt und dabei hat er einen abgeräumt der ihn überholen wollte. Die Teilnehmer haben gegenseitig verzichtet, wie es so "üblich" ist, aber nicht korrekt, aber der Arbeitgeber wollte seinen Ausfall bezahlt haben. In dritter Instanz hat er bezahlen müssen. Ist kein Hörensagen, ist Tatsache, weil ich mit dem befreundet war und die Urteile gesehen habe.
Die Rennstrecke ist kein rechtsfreier Raum, auch nicht bei Rennstreckentraining. Man kann sehr wohl haftbar gemacht werden.
 
Das ist so nicht richtig, dass niemand haftbar gemacht wird, oder gemacht werden kann. Der Haftungsverzicht regelt nur die Haftung unter den Teilnehmern. Das hat der Streckenposten oder die Reinigungskraft oder der Imbissbudenbetreiber oder eben der Arbeitgeber nie unterschrieben. Daher hat er auch nicht auf Haftung verzichtet. Wenn er denn Forderungen hat, kann er die Einklagen. Solange es sich nicht um Vorsatz oder vielleicht noch grobe Fahrlässigkeit (muss im Einzelfall geklärt werden) dreht, ist die Haftpflicht dran.

Wenn man das Spiel übrigens mal weiter spinnt, also überlegt, was wäre, wenn es umgekehrt wäre, nämlich der hier Unfallgeschädigte das Fahrwerksproblem hätte und dann jemanden abgeschossen hätte, würde es interessant werden. Hat dann der Arbeitgeber Ansprüche gegen seinen nun krankgeschriebenen Angestellten, weil seine Freizeitgestaltung nicht in die Unternehmensziele passt?
 
Unfassbar, aber eigentlich auch wieder nicht 🙈
das absichtliche Erzeugen von Knallgeräuschen

Meine V100 macht das im Schiebebetrieb im 2. und 3. Gang, lt. Aussage Piaggio "systembedingt". Ich mach das also nicht absichtlich. Ob ich in der Schweiz trotzdem blechen müsste? Naaaaja.

10.000 Fränkli ist jedenfalls schon ne steile Ansage. Von Verhältnismässigkeit keine Spur. Was kommt als nächstes? Hand abhacken?
 
das absichtliche Erzeugen von Knallgeräuschen

Meine V100 macht das im Schiebebetrieb im 2. und 3. Gang, lt. Aussage Piaggio "systembedingt". Ich mach das also nicht absichtlich. Ob ich in der Schweiz trotzdem blechen müsste? Naaaaja.

10.000 Fränkli ist jedenfalls schon ne steile Ansage. Von Verhältnismässigkeit keine Spur. Was kommt als nächstes? Hand abhacken?
Da ich mittlerweile seit 2015 beruflich mit der Sichtweise der Schweizer zu tun habe, gehe ich da privat kein Risiko ein 😞.
Beruflich antworte ich denen immer:
Ihr habt mich gebraucht nach deutschem Recht gekauft und da zählt gekauft wie gesehen 😝😝😝.
Also abtreten oder zahlen, bin für jedes Angebot offen. Da die meine Betriebszugehörigkeit mit gekauft haben, sprechen wir über 34 Jahre 😁😅.
 
Tatsächlich finde ich die schweizer Mentalität sympathisch. 10000CHF ist eine Geldsumme, die auch betuchte Asoziale trifft, nicht so wie in Deutschland. Aber in diesem Falle? Meine ehemalige VTR knallt auch manchmal unbeabsichtigt. 😅 und das finnische System (Strafsumme prozentual gemäß des Einkommens) fände ich besser als feste Geldsummen wie im deutschsprachigen Raum.
 
10.000 Fränkli ist jedenfalls schon ne steile Ansage. Von Verhältnismässigkeit keine Spur. Was kommt als nächstes? Hand abhacken?
Ich tendiere dann eher dazu Erinnerungen zu pflegen.
1990 am Fuß des Susten an der Ampelschaltung mit vielen Gleichgesinnten gestanden,
5min vor der Umschaltung nach einer halben Stunde angezogen, auf die gedrosselte XBR, gezündet und schon nervös am Gas gezupft.
Als die Ampel dann umschaltete, tatsächlich so als 10ter losgekommen und dann den kleinen Einzülinder gnadenlos ausgequetscht. Unterwegs dann noch einige der vor mir gestarteten Touristen überholt und insgesamt vielleicht als 7ter oben angekommen.
Eine wilde Fahrt! Heute undenkbar in der Schweiz.

Und wenn ich bedenke, was da alleine eine Pizza kostet...
Ich mein, ich bin ja nicht arm, aber das soll bitte auch so bleiben.

Frankreich ist auch schön.
 
Beim ersten Mal mit dem Moped in der Schweiz war ich mit der Falco unterwegs. Ich hatte keine Ahnung von den drakonischen Strafen und habe am Susten, Grimsel und Furka richtig fliegen lassen (wo es der Belag hergegeben hat)...
Habe ich vielleicht große Augen gemacht, als ich später davon las. :X3: :X3: :X3:
Im alten Forum gab es auch mal einen Spezl der dort bei `nem Wheely gefilmt/geblitzt wurde...
Seitdem war ich nur noch ohne Moped in der Schweiz. Die Versuchung wäre einfach zu groß.
Selbst meine 80+ Oma wird dort mind. einmal im Jahr geblitzt, weil sie 6 KM/H zu schnell in Thun oder auf der AB unterwegs ist...:ROFLMAO:
Die Abschreckung wirkt...(bei mir)
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf meiner ersten Schweiztour war ich brav wie ein Chorjunge, weil mir die drakonischen Strafen bewusst waren. Gott, war das ätzend mit 80km/h über die Bundesstraßen mit 2km Kurvenradius zu eiern 😅 hatte sogar eine Vignette. Auf meiner zweiten Schweiztour war ich mit meinen schweizer Kumpels unterwegs. Auf deren Anraten ohne Vignette auf der Bahn (der Kumpel hat zugesagt im Fall der Fälle dafür gerade zu stehen) und im Centovalli hab ichs wie am Würgauer Berg/Ellerberg gehandhabt: Erstmal Erkundungsfahrt. Ganz brav und entspannt schauen wer da ist (zum Glück ist der Spaten vor uns im A3 nicht in den Gegenverkehr gekracht), wie die Strecke ausschaut und dann hab ich mein Video gemacht. Erlaubt waren natürlich nur 80 🤣 die Schweizer haben bisher noch nie das Feuer auf mich eröffnet, also scheine ich es richtig gemacht zu haben.
 
Motoplex
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