Klagen über Politik, Vorschriften, Gott und die unfaire Welt

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Konservativ heißt Bewahrung der (bewährten) Ordnung, und nicht dass man dazu zwangsläufig Mittel der 90er Jahre BWL anwenden muss.

Und meine Frage war nicht nach Deinen Gründen für Merz, sondern wie Du auf das schmale Brett kommst, dass jemand, der nicht Deine Meinung zu einem Politiker teilt, sofort in eine Ecke mit Verbotsfetischisten und Umverteilern zu stellen ist und der Propaganda bezichtigt wird. Einem Offizier nehme ich es nicht ab, dass er sich der Tragweite des Begriffs nicht bewusst ist.
 
Konservativ heißt Bewahrung der (bewährten) Ordnung, und nicht dass man dazu zwangsläufig Mittel der 90er Jahre BWL anwenden muss.

Und meine Frage war nicht nach Deinen Gründen für Merz, sondern wie Du auf das schmale Brett kommst, dass jemand, der nicht Deine Meinung zu einem Politiker teilt, sofort in eine Ecke mit Verbotsfetischisten und Umverteilern zu stellen ist und der Propaganda bezichtigt wird. Einem Offizier nehme ich es nicht ab, dass er sich der Tragweite des Begriffs nicht bewusst ist.
Der Verdacht liegt einfach indessen nahe, weil Du Dich bei der Begründung Deiner ablehnenden Haltung gegenüber Hrn. Merz der Rhetorik und damit verbunden der Argumente des und allgemein formuliert linken Lagers bedienst. Aber ab jetzt egal, wie haben unsere jeweiligen Positionen, so denke ich geklärt und warten wir ab, was im Herbst nach der Wahl passiert, denn bekanntlicherweise wird am Ende gezählt.
 
Dein „Verdacht“ ist falsch, auch wenn ich den Sprachtest für Konservative in Deinen Augen nicht bestehe. Wir können uns also die Zickereien sparen, der „Feind“ ist woanders.
 
Alles eine Frage des Standpunkts. Je nachdem wo der ist, sind halt die einen oder die anderen links oder rechts von mir. Mit Merz an sich muss man sich auch nicht mehr befassen, dem hat die CDU ja selbst einen Riegel vorgeschoben.
Aber völlig egal, wer am Ende Kanzlerkandidat wird, dem kontinuierlichem strukturellen Wandel der Wirtschaft und ihrer Wertschöpfungsketten wird sich jeder Stellen müssen. Das ist an sich auch nichts neues, aber zum ersten Mal seit über 200 Jahren fordert die Industrialisierung ihren Preis. Und ich halte es auch für unausweichlich, dass wir den zahlen werden. Aber in den Zahlungsmodalitäten ist noch Gestaltungsspielraum.
 
Was mir an der politischen Diskussion immer wieder negativ auffällt, ist, dass es gefühlt nur noch zwei Maximalpositionen gibt. Entweder die Hysteriker, die gretamäßig „How Dare You“ schreien, wenn jemand SUV fahren will (als wenn der Individualverkehr ein signifikanter Hebel wäre) und am besten alles verbieten wollen, oder diejenigen, die aufheulen, wenn der Staat gewisse Mißstände durch Regeln versucht zu beseitigen. Und die, die beide Positionen ausgleichen wollen, werden von beiden Lagern beschimpft. Ich glaube, eine Vielzahl der gesellschaftlichen Probleme kann durch die freie Wirtschaft allein gelöst werden, aber eben nicht alle:

1. Betriebswirtschaftlich ist es es eine super Sache, per Massentierhaltung Schweine in Boxen groß zu ziehen und dann von bulgarischen Arbeitern für den Export nach China zerteilen zu lassen. Ich finde trotzdem, dass dieser Dreck bei Tönnies & Co aufhören muss. Dann kostet halt das Nackensteak ein, zwei Euro mehr und die Chinesen können ihre eigenen Schweine züchten. Mit ökologischer Landwirtschaft würde man wesentlich mehr erreichen als den Verbrennungsmotor totzureden bevor die Batterie überhaupt preislich und reichweitenmäßig eine Alternative für die gesamte Bevölkerung ist.

2. Der Kapital- und Immobilienmarkt ist durchseucht von Spekulanten und Großinvestoren. Was spricht denn dagegen, ab einer gewissen Höhe von solchen Einkünften die Kapitalertragssteuer anzuheben. Es bringt keinen in einer solchen Situation um, wenn er ab 50.000€ Kapitaleinkünfte vielleicht 30% Steuern zählt. Es ist es doch heute so, dass derjenige, der 50.000€ mit Arbeiten erwirtschaftet, stärker zur Kasse gebeten wird als der, der Kapital für sich arbeiten lässt. Und wenn dann dann eine Handvoll unsolidarischer Egozocker lieber in der Schweiz leben, dann ist das halt so. Meine These ist, die, die so denken, sind eh schon weg.

3. Es wäre wahrscheinlich auch nicht der Untergang der freien Gesellschaft, wenn wir 18Jährige wieder ein oder besser noch zwei Jahre verpflichtenden Dienst machen lassen, um das Gesundheitswesen, insbesondere die Pflege zu entlasten. Denn die Privatisierung des Gesundheitswesen hat eben nicht höhere Qualität gebracht. Wer da keinen Bock drauf hat, könnte zwei Jahre zum Bund. Wer aber so was heute anregt, gilt wahlweise als Staatsfetischist oder bzgl. Dienst an der Waffe als Nazi.

4. Die Wirtschaft kann heute jede Schraube zur einzelnen Zuliefercharge zurückverfolgen, aber wenn man sie verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Zulieferer keine Zwangsarbeiter oder Kinder einsetzen, dann ist das angeblich wegen dem Verwaltungsaufwand nicht machbar. Gleiches Spiel beim Wirtschaftsstrafrecht. Wenn ein Unternehmen Mist baut, wird halt die Kriegskasse aufgemacht und eine Heerschar von Top verdienenden Anwälten und Beratern aktiviert, die einem einzelnen überarbeiteten Staatsanwalt gegenübergestellt werden. Um das zu beseitigen, braucht es weitreichendere Verpflichtungen und Gesetze als auch mehr Ressourcen bei den Ermittlungsbehörden.

5. Der Staat soll bitte immer einspringen, wenn es den Unternehmen nicht gut geht. Wenn aber ein halbes Jahr später Hauptversammlung ist, darf man die Einsparungen an die Aktionäre in Form von Dividende ausschütten. Wer also möglichst erratisch zwischen gesund und krank wechselt, bekommt Staatshilfe. Das ist krank.

Ich will keine Planwirtschaft, aber ich will, dass sich auch Liberale diesen Problemen endlich mal stellen, als immer nur darauf zu verweisen, der Markt wird‘s schon richten.
 
Was mir an der politischen Diskussion immer wieder negativ auffällt, ist, dass es gefühlt nur noch zwei Maximalpositionen gibt. Entweder die Hysteriker, die gretamäßig „How Dare You“ schreien, wenn jemand SUV fahren will (als wenn der Individualverkehr ein signifikanter Hebel wäre) und am besten alles verbieten wollen, oder diejenigen, die aufheulen, wenn der Staat gewisse Mißstände durch Regeln versucht zu beseitigen. Und die, die beide Positionen ausgleichen wollen, werden von beiden Lagern beschimpft. Ich glaube, eine Vielzahl der gesellschaftlichen Probleme kann durch die freie Wirtschaft allein gelöst werden, aber eben nicht alle:

1. Betriebswirtschaftlich ist es es eine super Sache, per Massentierhaltung Schweine in Boxen groß zu ziehen und dann von bulgarischen Arbeitern für den Export nach China zerteilen zu lassen. Ich finde trotzdem, dass dieser Dreck bei Tönnies & Co aufhören muss. Dann kostet halt das Nackensteak ein, zwei Euro mehr und die Chinesen können ihre eigenen Schweine züchten. Mit ökologischer Landwirtschaft würde man wesentlich mehr erreichen als den Verbrennungsmotor totzureden bevor die Batterie überhaupt preislich und reichweitenmäßig eine Alternative für die gesamte Bevölkerung ist.

2. Der Kapital- und Immobilienmarkt ist durchseucht von Spekulanten und Großinvestoren. Was spricht denn dagegen, ab einer gewissen Höhe von solchen Einkünften die Kapitalertragssteuer anzuheben. Es bringt keinen in einer solchen Situation um, wenn er ab 50.000€ Kapitaleinkünfte vielleicht 30% Steuern zählt. Es ist es doch heute so, dass derjenige, der 50.000€ mit Arbeiten erwirtschaftet, stärker zur Kasse gebeten wird als der, der Kapital für sich arbeiten lässt. Und wenn dann dann eine Handvoll unsolidarischer Egozocker lieber in der Schweiz leben, dann ist das halt so. Meine These ist, die, die so denken, sind eh schon weg.

3. Es wäre wahrscheinlich auch nicht der Untergang der freien Gesellschaft, wenn wir 18Jährige wieder ein oder besser noch zwei Jahre verpflichtenden Dienst machen lassen, um das Gesundheitswesen, insbesondere die Pflege zu entlasten. Denn die Privatisierung des Gesundheitswesen hat eben nicht höhere Qualität gebracht. Wer da keinen Bock drauf hat, könnte zwei Jahre zum Bund. Wer aber so was heute anregt, gilt wahlweise als Staatsfetischist oder bzgl. Dienst an der Waffe als Nazi.

4. Die Wirtschaft kann heute jede Schraube zur einzelnen Zuliefercharge zurückverfolgen, aber wenn man sie verpflichtet, dafür zu sorgen, dass die Zulieferer keine Zwangsarbeiter oder Kinder einsetzen, dann ist das angeblich wegen dem Verwaltungsaufwand nicht machbar. Gleiches Spiel beim Wirtschaftsstrafrecht. Wenn ein Unternehmen Mist baut, wird halt die Kriegskasse aufgemacht und eine Heerschar von Top verdienenden Anwälten und Beratern aktiviert, die einem einzelnen überarbeiteten Staatsanwalt gegenübergestellt werden. Um das zu beseitigen, braucht es weitreichendere Verpflichtungen und Gesetze als auch mehr Ressourcen bei den Ermittlungsbehörden.

5. Der Staat soll bitte immer einspringen, wenn es den Unternehmen nicht gut geht. Wenn aber ein halbes Jahr später Hauptversammlung ist, darf man die Einsparungen an die Aktionäre in Form von Dividende ausschütten. Wer also möglichst erratisch zwischen gesund und krank wechselt, bekommt Staatshilfe. Das ist krank.

Ich will keine Planwirtschaft, aber ich will, dass sich auch Liberale diesen Problemen endlich mal stellen, als immer nur darauf zu verweisen, der Markt wird‘s schon richten.
Ich muss mich wirklich entschuldigen, dass ich dir dafür nur ein Like geben kann...
 
Deine Vorschläge sind durch die Bank weg nicht nur einfach diskutabel, sondern wären konkrete Ansätze, tatsächlich vorhandene Probleme zu analysieren und um diese dann für alle Beteiligten sinnvoll zu lösen. Daher kann ich Dir nur zustimmen bei dem, was Du geschrieben hast.
 
aber ich will, dass sich auch Liberale diesen Problemen endlich mal stellen, als immer nur darauf zu verweisen, der Markt wird‘s schon richten.

Im Grunde stimme ich Dir bei Deinen Punkten zu... Nur beim Schlusssatz und den Liberalen...hm, da sträubt sich schon was in mir.

Ich befürchte nämlich, dass es ganz egal ist wer oben dran sitzt...leider hat sich die Finanzindustrie zur Leitindustrie entwickelt und somit ordnet der Kapitalismus der heutigen Zeit alles dem Shareholder-Value unter (Ursache deines kritisierten Punkts zur Ausschüttung trotz Staatshilfen). Die mittlerweile permanente Rettung solcher Unternehmen oder Banken aufgrund "Systemrelevanz" ist ja bekannter Maßen alternativlos. Werte in urtümlichen (wortwörtlich angreifbaren) Sinne werden meiner Meinung nach nur noch in den wenigstens Fällen in Deutschland produziert, stehen aber wenn dann zweifellos nicht annähernd in einem adäquaten Verhältnis zum generierten Finanzvermögen in Deutschland. Da letzteres aber in den Händen von wenigen liegt, ist der soziale Zusammenhalt eben so wie er ist.. beschissen...
Hier muss angepackt (ja, das heißt auch umverteilt) werden aber solange dies alles als Kommunismus, Sozialismus und am besten noch Nationalsozialismus verschrien wird ist es natürlich easy dem ganzen schon im Ansatz den Stecker zu ziehen. Leider hat aus meiner Sicht die ehemalige Mittelschicht ( zu der ich uns hier locker mal hauptsächlich zähle) nicht begriffen, dass es diese bald nicht mehr gibt und es auch nicht darum geht, dieser etwas wegzunehmen... Sozial fängt bei mir dort an, wo Einkommen aus reiner Spekulation ab einem sinnvollen Freibetrag hart und hoch besteuert wird. Ohne Ausnahme. Egal ob der Kanzler/die Kanzlerin rot, grün, schwarz oder blau ist. Aber wir beschäftigen uns hier eben lieber mit Gendersternchen, Geschlechtervielfalt, Rassismus ohne Rassen und das sich ja jeder frei in allem entfalten kann. Und am Ende ertappen wir uns gelegentlich selbst, wie wir doch meist sehr erleichtert (oder auch hämisch bei RTL2) auf unsere Hartz IV-er schauen, weil es uns noch so gut geht. Die Betonung liegt auf NOCH, denn gute Ausbildung, Arbeitswille und Leistungsbereitschaft werden zwar gewünscht aber leider führen auch diese heute nicht mehr zwingend in eine positive Zukunft.
 
denn gute Ausbildung, Arbeitswille und Leistungsbereitschaft werden zwar gewünscht aber leider führen auch diese heute nicht mehr zwingend in eine positive Zukunft.
Das stimmt, obgleich es immer noch die Voraussetzung ist für eine positive Zukunft. Egal, ob im Handwerk, im Konzern oder der Lokalpolitik. Und das ist gut so. Auch wenn es der Eine oder Andere nicht so wahrnimmt, wir haben das besondere Privileg in einem rechtstattlichen, demokratischen und wirtschaftlich starken Land geboren zu sein. Wer mal kurz über den Tellerrand blickt, weiß was gemeint ist.

Es ist bei weitem nicht das perfekte Land, aber ich habe noch keinen Grund gefunden, auszuwandern.
 
Das stimmt, obgleich es immer noch die Voraussetzung ist für eine positive Zukunft. Egal, ob im Handwerk, im Konzern oder der Lokalpolitik. Und das ist gut so. Auch wenn es der Eine oder Andere nicht so wahrnimmt, wir haben das besondere Privileg in einem rechtstattlichen, demokratischen und wirtschaftlich starken Land geboren zu sein. Wer mal kurz über den Tellerrand blickt, weiß was gemeint ist.

Es ist bei weitem nicht das perfekte Land, aber ich habe noch keinen Grund gefunden, auszuwandern.
Stimme ich Dir uneingeschränkt zu. Nur leider erarbeiten immer weniger das was uns als Land wirtschaftlich stark gemacht hat. Und damit meine ich explizit nicht, dass bspw. Softwareentwicklung oder ähnliches keinen Wert besitzt. Braucht man heute ebenso wie gute Handwerker, Ingenieure, Facharbeiter, Beamte, Politiker, Philosophen, Künstler, Manager und Angestellte. Was es aber eben nicht braucht sind die ausufernden Tätigkeiten von Finanzjongleuren, Lobbyisten, Telefonwerbern, Public Relations Abteilungen, Gender"Wissenschaftler" oder Verwalter von Verwaltungen (to be continued...). Diese tragen eben nichts zu realen wirtschaftlichen Werten bei und schreien gleichzeitig am lautesten und bestimmen unsere Politik entscheidend mit.
Kein Grund auszuwandern aber eben auch kein Grund alles zu akzeptieren und sich dem alternativlos (wie ich dieses Wort hasse:cool:) zu ergeben. Aber ich denke das hast Du ja ebenso wenig gemeint.
 
Das, was Ihr @flexnow36 , @Erzkeeper und @roku geschrieben hat, sehe ich im Großen und Ganzen auch so und kann es daher teilen. Das, was ich mich aber dabei frage, ist, welche Partei vertritt hier in Deutschland diese von Euch dargestellten Positionen ? Die sehe ich derzeit nur vereinzelt von der einen oder anderen Partei vertreten. Und dazu kommt, daß der Mittelstand und damit Leistungsträger unserer Gesellschaft und unseres Staates in seiner Gesamtheit aus meiner Beurteilung von keiner unserer Parteien mehr vertreten wird.
 
Ich sehe halt leider so ekelhafte Parallelen in der heutigen zur Weimarer Zeit.
Und ich wünsche mir, dass sich die Protestwähler diesmal anders entscheiden.
Weil wenn nicht, ist Corona unser geringeres Problem gewesen.
 
Was wäre konkret Dein Wunsch?
Konkret wäre mein Wunsch, dass wir uns wieder auf die soziale Marktwirtschaft konzentrieren.
Dass dieses Spekulantentum, die Zockerei ein Ende hat. Diese Blasen wie die Börsen nicht weiter derart gehyped werden. Merz findet Aktien ja auch eine so tolle Idee.
Dass Verwaltungswasserköpfe reduziert werden, dass es wieder ein Rentensystem gibt, dass den Namen wert ist, eine Krankenkasse, die nicht nur aus Palästen und Verwaltung besteht, sondern tatsächlich ein Umlagesystem der Gemeinschaft. Vermutlich sowas, das die SPD vor 4 Jahren als Bürgerversicherung vorgestellt hat.
Eine Gesellschaft, wo nicht Manager ganze Betriebe in den Abgrund treiben können und dann mit einer fetten Abfindung in den nächsten Job entlassen werden.
Wo nicht Manager während einer Zigarettenpause soviel verdienen, wie ein normaler Angestellter im ganzen Monat.
Wo es nicht möglich ist zuerst Staatshilfen (also unsere Steuergelder) einzustreichen, um dann ob dieser Genialität Boni und Dividenden auszuschütten.
Wo man endlich aufhört Gewinne zu privatisieren und Verluste zu solidarisieren.
Was übrigens nur funktioniert, wenn man eine gewisse Größe erreicht hat. Wenn ich ein fettes Jahr habe, dann zahle ich auf meine Kapitalerträge fette Steuern, sind dann die darunter liegenden Papiere, deren Gewinne im Vorjahr noch zu versteuern waren plötzlich nichts mehr wert, dann ist es persönliches Pech.
Und dass vielleicht ein weniger auf diese Beraterparasiten gehört werden würde. Die gehen mir seit 20 Jahren schon auf den Sack!
 
Konkret wäre mein Wunsch, dass wir uns wieder auf die soziale Marktwirtschaft konzentrieren.
Dass dieses Spekulantentum, die Zockerei ein Ende hat. Diese Blasen wie die Börsen nicht weiter derart gehyped werden. Merz findet Aktien ja auch eine so tolle Idee.
Dass Verwaltungswasserköpfe reduziert werden, dass es wieder ein Rentensystem gibt, dass den Namen wert ist, eine Krankenkasse, die nicht nur aus Palästen und Verwaltung besteht, sondern tatsächlich ein Umlagesystem der Gemeinschaft. Vermutlich sowas, das die SPD vor 4 Jahren als Bürgerversicherung vorgestellt hat.
Eine Gesellschaft, wo nicht Manager ganze Betriebe in den Abgrund treiben können und dann mit einer fetten Abfindung in den nächsten Job entlassen werden.
Wo nicht Manager während einer Zigarettenpause soviel verdienen, wie ein normaler Angestellter im ganzen Monat.
Wo es nicht möglich ist zuerst Staatshilfen (also unsere Steuergelder) einzustreichen, um dann ob dieser Genialität Boni und Dividenden auszuschütten.
Wo man endlich aufhört Gewinne zu privatisieren und Verluste zu solidarisieren.
Was übrigens nur funktioniert, wenn man eine gewisse Größe erreicht hat. Wenn ich ein fettes Jahr habe, dann zahle ich auf meine Kapitalerträge fette Steuern, sind dann die darunter liegenden Papiere, deren Gewinne im Vorjahr noch zu versteuern waren plötzlich nichts mehr wert, dann ist es persönliches Pech.
Und dass vielleicht ein weniger auf diese Beraterparasiten gehört werden würde. Die gehen mir seit 20 Jahren schon auf den Sack!
Kann ich unterschreiben. Problem 1: keine der derzeit aktiven Parteien wird diesen Wunsch erfüllen. Problem 2: die Rückkehr zur bekannten sozialen Marktwirtschaft Deutschlands funktioniert nicht im Rahmen der jetzigen EU, zu groß sind die Differenzen. Nationalismus ( auch der positive) ist im Zeitgeist nicht mehr gewünscht sogar geradezu verpönt, es regiert der universale Moralismus in dem alle gleich sein sollen obwohl sie es Kraft Ihrer Kultur nie waren. Problem 3: damit wird die Wahl zur Qual... Und wenn jetzt noch alles Links von SPD oder rechts der CDU als unwählbar gilt weil es "finstere Zeiten" heraufbeschwört, dann haben die Parteien der "Mitte" alles richtig gemacht...
 
Kann ich unterschreiben. Problem 1:
Naja... du hast gefragt, was ich mir wünsche, nicht was ich für realisierbar halte.
Und du hast auch nicht gefragt, welches Szenario ich mir vorstellen könnte...
aber das will ich jetzt nicht schreiben, weil das könnte mir den Abend versauen.
 
Naja... du hast gefragt, was ich mir wünsche, nicht was ich für realisierbar halte.
Und du hast auch nicht gefragt, welches Szenario ich mir vorstellen könnte...
aber das will ich jetzt nicht schreiben, weil das könnte mir den Abend versauen.
Stimmt, die Fragen habe ich nicht gestellt, sorry..aber ich bin sicher Du stellst sie Dir genauso ohne die Fragen gehört/ gelesen zu haben. Kein Grund sich den Abend zu versauen. Eine Lösung zu haben wäre mir auch deutlich lieber als die Probleme (aus meiner bescheidenen Perspektive) zu "sehen" oder zu"fühlen". Hoffe dennoch Du streichst die Wünsche nicht aufgrund fehlender Realisierbarkeit. BTW: ich bin tatsächlich an den Meinungen und Ideen anderer interessiert. Nicht um diese subjektiv zu widerlegen sondern andere Perspektiven zu erhalten. Die Welt wird im eigenen Denkkreis recht schnell klein und absolut aus meiner Erfahrung.
 
Wie umschreibt man jetzt Pest und Colera am besten?
Und welche Lösung ist gemeint? Die kurzfristige, die langfristig nicht funktioniert, oder die langfristige, die an Eitelkeiten, Egoismus und Befindlichkeiten scheitern wird?
Wenn wir jetzt mal unterstellen, dass es sowas wie den Klimawandel tatsächlich gibt, wäre jetzt der richtige Moment dafür zu sorgen, eine Regierung an die Macht zu bekommen, die alles in ihrer Kraft unternimmt um diesen abzuwenden bzw. wenigstens abzuschwächen.
Diese Regierung (die ich namentlich nicht erwähnen möchte) würde Maßnahmen einleiten, die weiten Teilen der Bevölkerung nicht gefallen würden. Aber die meisten davon wären wohl notwendig und sinnvoll, unter der Voraussetzung, der Rest der Welt würde da auch mitmachen. Spätestens an diesem Punkt sind wir im Bereich des Märchens und der Fabel. Das wird in dem von den Experten geschätzten Zeitraum nicht realisierbar sein.

Was aber nebenbei passiert, ist ein weltweit aufstrebender Nationalismus. Auch bei uns. Egal wo du in Europa hinschaust passiert das. Details lasse ich mal aus.
Leute wünschen sich Sicherheit, einen gewissen Wohlstand und werden die wählen, die ihnen das verspricht.
Und vor allem werden sie sich Einschränkungen nicht vorschreiben lassen. Heute Stuttgart zeigt das eigentlich ganz gut.
Wo werden die wohl ihr Kreuz machen? Bei jenen, die die Welt retten wollen, oder bei jenen, die ihnen versprechenden, dass es gar kein Virus und auch gar keinen Klimawandel gibt?

Damit hätten wir die beiden extremeren Positionen definiert. Bleibt das Zeug in der Mitte. Egal wo man da hinschaut findet man "geballte Kompetenz" und "selbstlosen Einsatz". Siehe Impfstoffeinkauf, Wirecard und Maskenaffäre. Zumindest bliebe es damit noch eine Weile so, wie wir es schon die ganze Zeit kennen. Ämtergeschachere und Vetterleswirtschaft.

Ganz ehrlich... ich sehe da aktuell keine Lösung. Nicht mit der vorhandenen Belegschaft.
Deshalb hoffe ich, dass ich die nächsten 20 Jahre noch irgendwann mal wieder mit dem Mopped durch die Welt reisen kann, während unsere Elite den Laden runter wirtschaftet.
 
2: die Rückkehr zur bekannten sozialen Marktwirtschaft Deutschlands funktioniert nicht im Rahmen der jetzigen EU, zu groß sind die Differenzen. Nationalismus ( auch der positive) ist im Zeitgeist nicht mehr gewünscht sogar geradezu verpönt, es regiert der universale Moralismus in dem alle gleich sein sollen obwohl sie es Kraft Ihrer Kultur nie waren.

Wieso soll das auf EU-Ebene nicht funktionieren? Die Konsequenz wäre, dass der Durchschnittsdeutsche was abgeben müsste, bspw. an Spanier oder Bulgaren oder Griechen. Im Grunde macht er das ja auch und subventioniert alles Mögliche in den entsprechenden Staaten. Das mit dem Nationalismus kann man ja auch auf eine andere Ebene heben, dann gibt es eben keine Polen, Deutschen oder Franzosen mehr, sondern Europäer. Dafür müsste man sich mit der Idee der EU identifizieren können.
 
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