Das ist der falsche Ansatz. Das ist der Markt. Angebot und Nachfrage.
Und es gibt eben wesentlich mehr die einen Reifen montieren können als ein Unternehmen erfolgreich leiten.
Wenn es hunderttausend Musialas, Messis, Ronaldos, Mbappé gibt verdienen die auch nicht mehr soviel!
Gibt‘s aber nicht. Und die verdienen sich ihr Geld durch weltweite Vermarktung, glaub mir, die sind nicht mal überbezahlt.
Das sind immer so Kinderrechnungen, schnell erstellt und genauso unrealistisch.
Steuersystematisch auch nicht einzusehen.
Ausserdem glaubst Du doch nicht im Ernst, dass wenn soviel Geld zusätzlich ins System strömen würde jemand wie eine Esken ihre klebrigen Fingerchen davon lassen würde.
Da wird dann wieder die „soziale Gerechtigkeit“ bemüht von der keiner weiss was es sein soll und was als Schlagwort seit 100 Jahren von der SPD missbraucht wird.
Ich behaupte mal wenn das in 100 Jahren nicht realisiert werden konnte, dann isses eh sinnlos.
Warum soll man das tun? Das ist so der Reflex wo viel ist, kann man auch viel holen! Um dann eine verantwortungslose Politik mit viel Geldverschwendung weiter forcieren zu können.
Und was passiert wenn D schuldenfrei ist, was überhaupt nicht erstrebenswert ist. Glaubst Du im Ernst dann wird die zusätzliche Steuer zurück genommen?
Dann kann ich Dir auch den Weihnachtsmann verkaufen.
Da muss ich dir widersprechen.
Die Regeln des Marktes geben den Dingen einen rein monetären Wert und basieren ausschließlich auf individuellen bzw. kollektiven Bedürfnissen. Dem Markt ist es egal, ob diese Bedürfnisse generisch, gesellschaftlich wertvoll, moralisch vertretbar ungesund oder gern auch mal rechtswidrig sind. Insofern taugen die Regeln des Marktes allein nicht für die Beurteilung einer Leistung, die über eine rein monetäre Sichtweise hinausgeht.
Dann kommt hinzu, dass die anbietenden Akteure des Marktes es oft perfektioniert haben, die Bedürfnisse der Nachfragenden nicht nur zu bedienen, sondern sie zu steigern und maximal zu verwerten. Frag mal den Drogendealer um die Ecke oder die Tabak-Industrie…
Aber auch - um mal beim Fußball zu bleiben - der Fan wird möglichst auf allen Kanälen angesprochen um die Bindung zu erhöhen und so möglichst viel aus ihm herauszupressen… je besser das funktioniert, desto mehr Anbieter springen mit auf und dann geht es sukzessive um ganz andere Themen als Fußball… Verbände, Sponsoren, Übertragungsrechte, Lizenz- und Vorverkaufsgebühren, Ticketversicherer, Spielerberater und was weiß ich nicht alles. Und wenn das Pferd nicht mehr schneller werden kann, holt man sich halt mal die NFL als Pony mit Wachstumschancen daneben…
Ich habe einen Jungen im Bekanntenkreis der mit 14 von einem Fußball-Zweitligisten gescoutet wurde. Für ihn ein kleiner Traum inklusive ordentlich Taschengeld und Ausrüstung, der aber auch seine Schattenseiten hat. Jetzt ist er mit Vertrag auf dem Sportinternat des Vereins und weg von daheim. Beschulung in Mindeststundenanzahl, natürlich Sport, viel Englisch, den Rest so gut wie nötig… halt hauptsächlich was man so braucht als angehender Profi… Nach der Schule Training, Spiele, Trainingslager…. Ein vernünftiger Schulabschluss oder ne Berufsausbildung sind da zeitlich nicht eingeplant.
Mit Kumpels kicken ist jetzt vertraglich verboten - die Investition muss ja geschützt werden. Nun hat der Scout vom Erstligisten angeklopft… bessere Konditionen noch weiter weg von daheim… die Maschinerie läuft… wer sich darauf einlässt, wird vom „System Fußball“ soweit wie möglich aufgebaut und getragen. Aber Talent alleine reicht da nicht und du stehst immer auf ner Falltür… Wenn die Leistung nicht mehr genügt oder du dich ernster verletzt bist du ansatzlos raus.
Der Profi-Fußballer macht also Sport, macht das außerordentlich gut und verdient dafür auch eine entsprechende Entlohnung. Dass sein Jahreseinkommen dann aber nicht selten höher ausfällt, als das komplette Lebenseinkommen eines Durchschnittsverdieners erscheint mir unverhältnismäßig und nicht dem Leistungsprinzip entsprechend. Und es ist insbesondere verglichen mit anderen Sportarten ungerechtfertigt, wo vergleichbares geleistet wird. Nur der „Marktwert“ ist entscheidend, wieviel kann der einzelne Spieler zum wirtschaftlichen Erfolg des Vereins beitragen, wie viel mehr Geld kann er den Fans aus dem Portemonnaie saugen… wieviel Investion lohnt sich… die Sportart an sich ist völlig austauschbar, siehe z.B. USA, wo Football, Basketball und Baseball die Cash-Cows sind und „Soccer“ keine große Relevanz hat. Der monetäre Wert des deutschen Profifußballs ist quasi völlig generisch und steht in nahezu keinem Zusammenhang zur eigentlichen sportlichen Qualität.
Jetzt ist die Fußballbranche noch vergleichsweise harmlos und in anderen Branchen geht es deutlich „unanständiger“ zu.
Die Tatsache, dass Leistung meist in rein monetärem Maßstab gemessen wird, führt dann eben dazu, dass Branchen / Berufe ohne adäquat skalierbares Gewinnpotenzial unterbewertet sind. Eben jene Berufe haben aber oft aus gesellschaftlicher Sicht einen hohen Stellenwert. Und da knirscht es dann bei der Leistungsbeurteilung.
Und dann implizierst du, dass hohe Gehälter auch nur an jene ausgezahlt werden, die entsprechend leisten. Das ist eben aber oft garnicht eindeutig zu bewerten und z.B. wie jüngst bei den Boni für die DB-Führung auch, naja ich nenne es mal erklärungsbedürftig.
Zum Thema Kinderrechnung: ich meine nicht, dass man es genau so machen sollte, es geht um ein Verständnis der Dimensionen. Insofern brauchst du auch nicht mit Esken und Co argumentieren - wie gesagt nur ein Gedankenspiel. Und nicht mal mein eigenes, sondern vom Pispers.
Ich denke, die paar Milliarden Zinsen für die Staatsverschuldung könnten besser in Infrastruktur, Bildung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit angelegt werden. Vermutlich hätte das reichste Prozent nichtmal was dagegen. Die meisten dürften an guten Standortfaktoren durchaus interessiert sein.
Aber was mittel- und langfristig gut wäre für das Land kriegt im Moment irgendwie keiner auf die Kette… ich habe meine eigene Sicht auf die Dinge und die ist nicht rot, schwarz, grün oder sonstwas…