Böse Zunge
behaupten, ich würde offenkundig mein Desinteresse bei der Schulung für lean Management zeigen
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Also füllt das Forum mit Leben, habe heute die Zeit, alles intensiv zu lesen und bei Bedarf zu kommentieren
Lean Management, so einen Dreck gibt es bei euch auch noch, ich dachte das wäre mittlerweile wieder überholt.
In meiner ehemaligen Pharmafirma in der Schweiz, die ja zu dem amerikanischen Pharmariesen J&J gehört, hatte sich das auch so ein amerikanischer Manager ausgedacht. Irgendwie war dann auf einmal die Forschung und Entwicklung nicht mehr wichtig, stattdessen gab es ständig Kontrollgänge und blödsinnige Leansitzungen. Ein promovierter Chemiker, der eh keine Lust zum arbeiten hatte, wurde dann der hauptamtliche Lean Manager in unserer Abteilung und tat nichts anderes mehr als Labore auf Sauberkeit und Verfehlungen zu kontrollieren und die betreffenden Leute dann beim Abteilungsleiter anzuschwärzen.
In unserem Chemikalienlager wurden Chemikalien im Wert von mehr als 100000 Franken einfach weggeworfen und dies wurde als grosser Leanerfolg gefeiert da so gründlich aufgeräumt wurde. Anschliessend wurden die meisten Chemikalien wieder bestellt da sie dringend gebraucht wurden.
Unsere belgischen Kollegen von Janssen hatten sich über diesen ganzen Blödsinn immer nur lustig gemacht, die haben auch nicht so ein Obrigkeitsdenken wie die Kollegen in der Schweiz und sind viel lockerer drauf.
Irgendwann wurde dann der amerikanische Manager, auf dessen ganzen Mist der Leandreck gewachsen war, wegen Unfähigkeit rausgeworfen, dann war es auf einmal nicht mehr so wichtig.
Ich habe übrigens mal eine Werksbesichtigung bei Ducati gemacht, die haben auch das Leansystem. Da macht es aber auch Sinn, da sind z.B. bestimmte Schrauben immer am gleichen Ort genauso wie das Werkzeug damit die Mitarbeiter nicht erst alles zusammensuchen müssen wenn sie eine Ducati zusammenschrauben. Aber in einem Forschungslabor in der Pharmaindustrie in dem Kreativität eher gefragt ist macht das absolut keinen Sinn.