Bodo's Reifentest Auswertung folgt

kommt ja auch noch nen bissl auf die Reifengrösse an, was man hinten so an Druck einfüllt. 200er fahre ich eher mit etwas weniger Druck, 190er etwas mehr.

Warum? Die Reifen sind von der Bauart die gleichen und aufgezogen durch die Felgenbreite nicht breiter, nur etwas höher. Weniger Luftdruck bedeutet teigiger und er braucht länger um auf Temperatur zu kommen, was im Frühjahr nicht gerade ein Vorteil ist.😉
 
Warum? Die Reifen sind von der Bauart die gleichen und aufgezogen durch die Felgenbreite nicht breiter, nur etwas höher. Weniger Luftdruck bedeutet teigiger und er braucht länger um auf Temperatur zu kommen, was im Frühjahr nicht gerade ein Vorteil ist.😉

Ist es nicht andersherum? Bei weniger Luftdruck kommt der Reifen schneller auf Temperatur, da der mir arbeiten/walken muss?
 
Nein, dass ist ein Irrglaube der seit Jahrzehnten besteht.

Kannst du das belegen? Wie du schreibst liest man das immer wieder, bzgl. Autoreifen und der größeren Auflagefläche ja auch sogar in der Presse und nicht nur in Foren, zumal es mir auch plausibel erscheint. Bin daher für eine Erklärung/Aufklärung dankbar.
 
Kannst du das belegen? Wie du schreibst liest man das immer wieder, bzgl. Autoreifen und der größeren Auflagefläche ja auch sogar in der Presse und nicht nur in Foren, zumal es mir auch plausibel erscheint. Bin daher für eine Erklärung/Aufklärung dankbar.

Nur als Beispiel und nicht umsonst wird bei heißen Tagen auf der Rennstrecke der Luftdruck weiter abgesenkt und das bestimmt nicht, um den Reifen weiter zu überhitzen.😉

 
Oh Gott der S22. Da ich schon MEGA schlechte Erfahrungen mit dem S20 auf meiner Z1000 SX gemacht, war ich doch sehr gespannt
wie sich der S22 auf meiner neuen Ninja 1000 SX verhält. Nächste Woche bekommt mein Kumpel den Satz für nen Hunni.



Cuxman
Du Solltest dem Reifen mal ne Chance geben, hab von S21 und 22 jetzt 6 Sätze verbraten und der Reifen ist top ;)
Kann dir gerne ein Video vom Fahrstil per PN zukommen lassen, was der Reifen noch gut mitmacht. Schlechte Reifen gibts heutzutage doch eh nicht mehr.
 
Du Solltest dem Reifen mal ne Chance geben, hab von S21 und 22 jetzt 6 Sätze verbraten und der Reifen ist top ;)
Kann dir gerne ein Video vom Fahrstil per PN zukommen lassen, was der Reifen noch gut mitmacht. Schlechte Reifen gibts heutzutage doch eh nicht mehr.

Was ist denn der Unterschied zwischen S21 und S22 ?
 
Nur als Beispiel und nicht umsonst wird bei heißen Tagen auf der Rennstrecke der Luftdruck weiter abgesenkt und das bestimmt nicht, um den Reifen weiter zu überhitzen.😉


das senken des Luftdrucks wird doch auf der Renne deswegen gemacht, damit der Luftdruck bei Betriebstemperatur wieder auf dem normalen Niveau landet und nicht zu hoch ist. Im Video wird zu dem Thema mit höherer Temperatur bei niedrigerem Luftdruck gar nichts gesagt

Edit: abgesehen davon halte ich es für realistisch, dass ein zu niedriger Luftdruck zu einer höheren Temperatur führt, sofern eine größere Auflagefläche vorliegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
das senken des Luftdrucks wird doch auf der Renne deswegen gemacht, damit der Luftdruck bei Betriebstemperatur wieder auf dem normalen Niveau landet und nicht zu hoch ist. Im Video wird zu dem Thema mit höherer Temperatur bei niedrigerem Luftdruck gar nichts gesagt

Edit: abgesehen davon halte ich es für realistisch, dass ein zu niedriger Luftdruck zu einer höheren Temperatur führt, sofern eine größere Auflagefläche vorliegt.

Ich finde leider die Erklärung vom Fachmann nicht.😭
Es hat was damit zu tun, wie schnell die Impulse von der Aufstandsfläche in den Reifen übertragen werden, je schneller die Frequenzen, desto schneller wird der Reifen warm. Man muss sich das wie eine gespannte Gitarrensaite vorstellen. Auch die Aufstandsfläche selber spielt eine Rolle, je mehr auf dem kalten Asphalt aufliegt bei Kälte, desto länger dauert ein aufwärmen. Vielleicht findet sich hier ja noch ein Reifenprofi, der es schriftlich vom Fachmann hat.
Bitte nicht verwechseln mit einem Reifen, der mit deutlich zu wenig Luftdruck (-1bar und mehr) gefahren wird und dadurch überhitzen kann.
 
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Meine Meinung/Erfahrung:
Erstmal muß man unterscheiden zwischen LS und Renne (Slicks).
LS: wenn man den Luftdruck senkt, wird der Latsch etwas größer und der Reifen walkt minimalst mehr. Das hat aber recht wenig Einfluß auf die Temperatur im Reifen (ist vernachlässigbar. UA weil mehr Fläche auf dem kalten Boden aufliegt und dem entgegen wirkt).
D.h. hier sollte man allein schauen was der Reifen braucht und ob er arbeitet/funktioniert.
Während man Metzeler/Pirelli/Conti und früher auch Michelin mit etwas mehr Druck fährt, fährt man Bridgestone und Dunlop mit etwas weniger. Und mehr Gedanken muß man sich auf der LS aus meiner Sicht nicht machen.
Wenn man den S21 oder Dunlops mit NTEC Karkasse vorne auf 2,5 Bar fährt, haut es einem die Kronen aus dem Gebiss...das macht überhaupt keinen Sinn! Kein Wunder dass die Reifen immer schlechter als notwendig getestet werden ...
Hier finde ich die Tipps von Bodo sehr gut für Michelin, Metzeler und Pirelli. Bei BT und Dunlop sehe ich es anders...
Ich finde es aber komplett unseriös hier absolute Aussagen zu geben. Zumal man unterschiedliche Mopeds, Anforderungen und Fahrergewichte hat.
Hier sollte man bei allen Tests auch immer ein wenig schauen was die Vorlieben der Tester sind und wer die meiste Werbung schaltet...
Für sich testen macht klug...

Renne:
Hier heizt man mit Reifenwärmern vor und versucht über den Turn die Temperaturen im Fenster zu halten.
Der Druck, bei dem der Reifen am besten arbeitet und nicht aufreisst, ist richtig.
Hier sind die Tipps von gpreifen.com meiner Erfahrung nach immer top.
Die Druckempfehlungen der Hersteller selber (!) und der meisten anderen Seiten (mopedreifen.de) sind meiner Erfahrung nach fast immer zu hoch.
Siehe BT V02 Slick...
Hier gilt es zu beachten dass mit abgesenktem Luftdruck der Latsch größer wird und sich die Hitze entsprechend verteilt. Habe ich zu viel Luft drin, wird der Latsch kleiner und die Temperatur verteilt sich auf den kleinen Latsch und der Patsch überhitzt.
Es gibt noch viel weitere Faktoren (Fahrwerk - speziell Zugstufe öffnen, Hot Tear, Cold tear usw.), aber dieser eine war bei mir mir immer sehr wichtig zu verstehen was ich ändern muß.
Daher habe ich mich nach einigen aufgerissenen Slicks immer an Wolles Tipps gehalten und dann eher von dort aus abgesenkt als erhöht wenn es nicht funktioniert hat.
Auch hier sind absolute Antworten schwierig wenn die Person nicht alle Parameter kennt.
BTW: gegen digitale Fahrweise hilft nix, da sehen alle Reifen scheiße aus...

Bin jetzt raus...wird mir hier zu wild...
 
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Dazu kurz mein Verständnis:

Außentemperatur warm: Senkung des Luftdrucks im Reifen um bei gewünschter Betriebstemperatur den nötigen Reifendruck zu gewährleisten. Positiver Effekt ist, dass durch die hohe Streckentemperatur der Reifen schnell erwärmt. Jede Abweichung vom optimalen Startpunkt hinsichtlich Temperatur oder Druck resultiert entweder in einer zu hohen Reifentemperatur oder zu hohem Druck. Prinzipiell ließe sich dies idealisiert über die isentrope Zustandänderung idealer Gase vorrausberechnen.

Außentemperatur kalt: Erhöhung des Luftdrucks bewirkt einen kleineren Reifenlatsch. Dadurch ist der spezifische Wärmeeintrag in den Reifenlatsch (also in W/m²), oder besser gesagt die Wärmestromdichte höher. Zum anderen ist durch den kleinen Reifenlatsch der Wärmeverlust an die Strecke, aufgrund kleiner Fläche relativ gering. Die höhere Wärmestromdichte führt zu einer Überkompensation im Vergleich zum Vorgehen bei hohen Außentemperaturen, da die Wärmeabgabe mit sinkendem Luftdruck bzw. größer werdendem Reifenlatsch steigt.

Gruß

Daniel
 
Zuletzt bearbeitet:
Dazu kurz mein Verständnis:

Außentemperatur warm: Senkung des Luftdrucks im Reifen um bei gewünschter Betriebstemperatur den nötigen Reifendruck zu Gewährleisten. Positiver Effekt ist, dass durch die hohe Streckentemperatur der Reifen schnell erwärmt. Jede Abweichung vom optimalen Startpunkt hinsichtlich Temperatur oder Druck resultiert entweder in einer zu hohen Reifentemperatur oder zu hohem Druck. Prinzipiell ließe sich dies idealisiert über die isentrope Zustandänderung idealer Gase vorrausberechnen.

Außentemperatur kalt: Erhöhung des Luftdrucks bewirkt einen kleineren Reifenlatsch. Dadurch ist der spezifische Wärmeeintrag in den Reifenlatsch (also in W/m²), oder besser gesagt die Wärmestromdichte höher. Zum anderen ist durch den kleinen Reifenlatsch der Wärmeverlust an die Strecke, aufgrund kleiner Fläche relativ gering. Die höhere Wärmestromdichte führt zu einer Überkompensation im Vergleich zum Vorgehen bei hohen Außentemperaturen, da die Wärmeabgabe mit sinkendem Luftdruck bzw größer werdendem Reifenlatsch steigt.

Gruß

Daniel

Besser hätte ich es nicht erklären können.👍
 
@falconer, wer mal mit einem Dunlop einen Plattfuß hatte, weiß was du meinst, damit kann man fast noch nach Hause fahren, wobei man z.B. bei einem Michelin auf der Felge steht und ich rede hier von Straßenreifen.😉
 
Dazu kurz mein Verständnis:

Außentemperatur warm: Senkung des Luftdrucks im Reifen um bei gewünschter Betriebstemperatur den nötigen Reifendruck zu Gewährleisten. Positiver Effekt ist, dass durch die hohe Streckentemperatur der Reifen schnell erwärmt. Jede Abweichung vom optimalen Startpunkt hinsichtlich Temperatur oder Druck resultiert entweder in einer zu hohen Reifentemperatur oder zu hohem Druck. Prinzipiell ließe sich dies idealisiert über die isentrope Zustandänderung idealer Gase vorrausberechnen.

Außentemperatur kalt: Erhöhung des Luftdrucks bewirkt einen kleineren Reifenlatsch. Dadurch ist der spezifische Wärmeeintrag in den Reifenlatsch (also in W/m²), oder besser gesagt die Wärmestromdichte höher. Zum anderen ist durch den kleinen Reifenlatsch der Wärmeverlust an die Strecke, aufgrund kleiner Fläche relativ gering. Die höhere Wärmestromdichte führt zu einer Überkompensation im Vergleich zum Vorgehen bei hohen Außentemperaturen, da die Wärmeabgabe mit sinkendem Luftdruck bzw größer werdendem Reifenlatsch steigt.

Gruß

Daniel
Du hast mir die Worte aus dem Mund genommen...
 
Kleiner Nachtrag:

Quelle kann ich leider nicht liefern. Hab das irgendwo mal gelesen und daraus meine eigene wissenschaftliche Ableitung geschaffen die offenbar nicht ganz falsch ist.

Beste Grüße

Daniel
 
Letztendlich entscheidet doch immer wieder der beim Fahren entstehende Innendruck des Reifens. Ob ich dafür den Luftdruck anheben muss oder absenken, kann man dann messen. Interessant ist es dann zu wissen, für wieviel dieser bei dem von mir gefahrenen Reifen vorgesehen ist. Die Daten gibt aber leider kaum einer raus sind aber unabdingbar mit dem Reifenlatsch verbunden.
Also: ausprobieren, wann man sich mit seinem Reifen wohlfühlt und ein bissl experimentieren. Kommt ja auch darauf an, wie man sich auf welcher Streckenbedingung und eigenen Fahrweise bewegt. Der Eine fährt hart und hakelig, wiederum der Anderre weich und rund.
Ich gehe jetzt mal nicht auf die weiteren Punkte ein, die dies beeinflussen, die sind nämlich nicht statisch. Aber eben wichtig, wohlfühlen und dem Reifen vertrauen ist wichtig. Und da hilft oft auch das Fahrwerk mal nen tacken schneller oder langsamer zu stellen anstatt an der Luftdruckschraube zu drehen.
 
Und immer schön den Reifen selber begutachten, sieht er unnötig gequält aus, oder hat ein unübliches Reifenbild und der Verschleiß passt nicht, stimmt was nicht.
 
Und immer schön den Reifen selber begutachten, sieht er unnötig gequält aus, oder hat ein unübliches Reifenbild und der Verschleiß passt nicht, stimmt was nicht.
Oder es ist ein Conti Road Attack. Der muss bröseln, sobald man das Moped aus der Garage schiebt 😋
 
Da spielt aber immer noch der Faktor Außentemperatur mit rein, und nicht der Einfluss des Reifendrucks auf den schnelleren/langsameren Anstieg der Reifentemperatur. Aber belassen wir es dabei ✌
Dann bitte nochmal genau lesen. Hab ich so ja auch beschrieben in beiden Absätzen. Und klar nach hoher und geringer Außentemperatur gegliedert.

Je höher die Außentemperatur umso geringer muss der Startluftdruck bei Außentemperatur gewählt werden damit durch die immer stärker werdende Aufheizung des Reifen durch das Fahren einen zu hohen Reifendruck bedingt. Zum Schutz vor Reifenüberhitzung muss der Anfangsdruck auch nach unten begrenzt werden da er sich mit sinkendem Luftdruck anfänglich immer schneller erwärmt. Das werden sich gegenseitig kompensierende Effekte sein. Sozusagen wird irgendwann ein Break-Even eintreten. Wann genau das ist weiß evtl. nur der Hersteller.
Das Thema Reifenmodellierung ist bis heute noch Gegenstand der Forschung. Und dazu gehört halt genau soetwas, wie kann man z.B. Reifen vorausberechnen. Also zum Beispiel die Vorhersage des Dämpfungskoeffizientenverlaufs und der Federsteifigkeiten in Abhängigkeit der Temperatur, etwaige Hystherese-Effekte, die alles andere als homogen sind.

Das, was hier beschrieben, sind grundsätzliche Einflüsse.

Gruß

Daniel
 
Motoplex
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