Alles doof Thread ....

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Oder man macht das Gegenteil 😉
Ich will das jetzt sicherlich nicht als Mücke benennen, aber der twister reitet da schon ziemlich drauf rum.
Und so wie er immer spricht, habe ich das Gefühl, die Grünen seien die stärkste Partei in der Koalition und die beiden anderen müssten nach deren Pfeife tanzen.
Aber wenn ich mich recht entsinne, hat die SPD allein und schon gar in Kombination mit der FDP mehr Stimmanteil als die Grünen. Also wenn es nötig und machbar gewesen wäre, hätten die beiden anderen auch das Ruder übernehmen können.
 
Zum aktuellen Stand bei der Kernenergie ganz interessant:


Interessant fand ich die Aussage, dass konventionelle, also auch Kernkraftwerke bei hoher Einspeisung von PV- und Windstrom nicht rentabel betrieben werden können. Sie sind also nicht Grundlast, sondern müssen dann abgeregelt werden. War mir so auch nicht bewusst… ergibt sich wohl aber aus der Kostenstruktur an der Strombörse.
Es besteht also auch hier Bedarf, dieser den erneuerbaren gegenläufigen Volatilität technisch zu begegnen. Was letztlich für beide Sektoren zu ähnlichen technischen Lösungen führen dürfte.

Und was in der Diskussion gern untergeht: Nach Fukushima fiel die Entscheidung für den Ausstieg vor allem vor dem Hintergrund des nicht abwägbaren Gefahrenpotentials. Natürlich hat ein z.B. französisches AKW nahe der deutschen Grenze vereinfacht gesagt ein vergleichbares Gefahrenpotential. Die möglichen Auswirkungen unterscheiden sich aber vor allem dahingehend, wer den Schaden am Ende zahlen muss.
Der Rückbau der verbliebenen AKWs in Deutschland liegt wohl bei um die 25 Milliarden Euro. Japans Kosten für den Störfall in Fukushima liegen aktuell geschätzt bei ca. 180 Milliarden Euro.
Jetzt mag es einigermaßen paradox wirken, eigene AKWs (früher oder später) abzuschalten und dann je nach Bedarf Atomstrom im Ausland zu kaufen. Im Sinne der Risiko-Abwägung spricht aber einiges dafür. Es hat ein wenig den Charakter einer Versicherung - man zahlt etwas mehr um von einem finanziellen Risiko entlastet zu werden. Und ich finde es auch nicht moralisch verwerflich denn jedes Land kann für sich diese Entscheidung nach eigenen Vorstellungen treffen. Moralische Aspekte werden derzeit an der Strombörse nicht enigepreist.
 
Das waren meines Wissens die Realitäten im Frühjahr 2022.

Da kann man sich natürlich wünschen, dass die AKWs weiter betrieben werden. Aber wenn es nicht möglich ist?

Das sind eher die Realitäten, auf die eine Partei über das ganze Jahr 2022 bewusst hingearbeitet hat. Als der Ivan durchdrehte, hat die Industrie aus Angst vor Preisexplosionen im März die Betreiber gefragt, ob man die AKW weiterbetreiben könne, falls uns der Kreml das Gas abdreht. Die Antwort war klipp und klar, Streckbetrieb bis ins Frühjahr 2023 sei gar kein Problem. Wenn sie länger laufen sollen, hätte man allerdings verdammt wenig Zeit, die notwendigen Vorkehrungen treffen bzgl. Brennelemente, Genehmigungen und Personal. Man hat dafür ein Jahr bis max 18 Monate veranschlagt, wenn die Politik jetzt sofort mitspielt.

Was dann folgte, ist gemeinhin bekannt: Die Regierung hat (richtigerweise) ein komplett neues LNG-Terminal in ein paar Monaten bauen lassen, aber für ein simples Go an die AKW-Betreiber hat es nicht gereicht, weil eine Partei gemauert hat und man sich erst mal Stresstests verordnet hatte. Und diese ach so komplexen Stresstests dauerten dann logischerweise weitere Zeit, so dass man im Herbst Tatsachen geschaffen hatte, die eine neuerliche Beschaffung von Brennelementen unmöglich gemacht haben ohne vorher die Kraftwerke einmal komplett herunterfahren zu müssen. Mitte des Jahres haben die Betreiber das Handtuch geworfen und erklärt, es sei nun „zu spät“ für die Debatte. Entsprechende öffentliche und geleakte Informationen (z.B. interne Kommunikation e.On an Preussenelektra) sind ja in der Presse veröffentlicht worden.

Nochmals, ich habe Verständnis für die Position, „wir wollen diese Energieform nicht, weil wir sie für gefährlich halten.“ Man kann ja auch die Haltung haben, grundsätzlich in kein Flugzeug zu steigen, weil ein Absturz ziemlich sicher tödlich endet und man sich deshalb davor fürchtet. Das ist legitim, basiert aber eben primär auf Gefühl (Ideologie) als auf Fakten, wenn ich mich gleichzeitig noch weiter ins Auto setze.

Es ist eine gewisse Unart aller Parteien geworden, sämtliche politische Entscheidungen künstlich so darzustellen, als seien sie aus dem alternativlosen Zwang wissenschaftlicher Erkenntnisse entstanden anstatt aus der Abwägung von Interessen und Faktoren. Die links-bürgerlichen Parteien können nicht wegen ihrer Politik dafür verantwortlich gemacht werden, dass die AfD erstarkt. Das ist nun mal deren Programm und das kann man wollen oder eben nicht. Und 40% der Wähler (rot und grün) wollten genau das (2021). Fair enough. Aber ideologische Politik mit einer Pseudowissenschaftskeule zu begründen macht die Extremisten tatsächlich stärker, weil diese dann plötzlich mit Fakten dagegen halten und sich den Anstrich von Vernunft geben. Frau Merkel hat damals zumindest relativ offen gesagt, dass es einzig eine sicherheitsgefühlsmäßige Entscheidung ist, den Ausstieg vom Ausstieg aus dem Ausstieg aus der Kernenergie zu beschließen.
 
Zum aktuellen Stand bei der Kernenergie ganz interessant:


Interessant fand ich die Aussage, dass konventionelle, also auch Kernkraftwerke bei hoher Einspeisung von PV- und Windstrom nicht rentabel betrieben werden können. Sie sind also nicht Grundlast, sondern müssen dann abgeregelt werden. War mir so auch nicht bewusst… ergibt sich wohl aber aus der Kostenstruktur an der Strombörse.
Es besteht also auch hier Bedarf, dieser den erneuerbaren gegenläufigen Volatilität technisch zu begegnen. Was letztlich für beide Sektoren zu ähnlichen technischen Lösungen führen dürfte.

Und was in der Diskussion gern untergeht: Nach Fukushima fiel die Entscheidung für den Ausstieg vor allem vor dem Hintergrund des nicht abwägbaren Gefahrenpotentials. Natürlich hat ein z.B. französisches AKW nahe der deutschen Grenze vereinfacht gesagt ein vergleichbares Gefahrenpotential. Die möglichen Auswirkungen unterscheiden sich aber vor allem dahingehend, wer den Schaden am Ende zahlen muss.
Der Rückbau der verbliebenen AKWs in Deutschland liegt wohl bei um die 25 Milliarden Euro. Japans Kosten für den Störfall in Fukushima liegen aktuell geschätzt bei ca. 180 Milliarden Euro.
Jetzt mag es einigermaßen paradox wirken, eigene AKWs (früher oder später) abzuschalten und dann je nach Bedarf Atomstrom im Ausland zu kaufen. Im Sinne der Risiko-Abwägung spricht aber einiges dafür. Es hat ein wenig den Charakter einer Versicherung - man zahlt etwas mehr um von einem finanziellen Risiko entlastet zu werden. Und ich finde es auch nicht moralisch verwerflich denn jedes Land kann für sich diese Entscheidung nach eigenen Vorstellungen treffen. Moralische Aspekte werden derzeit an der Strombörse nicht enigepreist.
Wurde auch schon diskutiert.
Gas und Kohle sind einfacher hoch und runter zu regeln. Bei Atomkraft ist dies schwieriger.
Das ist nicht neu, funktioniert aber wunderbar wenn deren Anteil gering ist - die "unwichtigen" 6%.
Monetär/Rational und aus CO2 Reduktionsperspektive lässt sich das Abschalten der verbliebenen Meiler einfach nicht begründen. Punkt
Aber die Sache ist eh durch...

Beim Neubau von neuen Kernkraftwerken bin ich dabei. Das macht für D aus vielen Gründen keinen Sinn mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber die Sache ist eh durch...
Man soll nie nie sagen. Das gilt für Atomkraft in Deutschland (ggf. mit neuer Sicherheitsarchitektur), Gasheizungen, Fracking, etc. Beispiel Gas: ist es für die Umwelt gut, wenn Deutschland kein Gas mehr verheizt? Das kommt ganz darauf an, ob das nicht von uns genutzte Gas dauerhaft im Boden bleibt, oder ob andere Länder es (dann günstig) kaufen und verbrennen.

Wenn sich die Rahmenbedingungen ändern, sollte die Politik neu nachdenken und überkommene Standpunkte notfalls über Bord werfen.
 
Und was in der Diskussion gern untergeht: Nach Fukushima fiel die Entscheidung für den Ausstieg vor allem vor dem Hintergrund des nicht abwägbaren Gefahrenpotentials. Natürlich hat ein z.B. französisches AKW nahe der deutschen Grenze vereinfacht gesagt ein vergleichbares Gefahrenpotential. Die möglichen Auswirkungen unterscheiden sich aber vor allem dahingehend, wer den Schaden am Ende zahlen muss.
Der Rückbau der verbliebenen AKWs in Deutschland liegt wohl bei um die 25 Milliarden Euro. Japans Kosten für den Störfall in Fukushima liegen aktuell geschätzt bei ca. 180 Milliarden Euro.
Jetzt mag es einigermaßen paradox wirken, eigene AKWs (früher oder später) abzuschalten und dann je nach Bedarf Atomstrom im Ausland zu kaufen. Im Sinne der Risiko-Abwägung spricht aber einiges dafür. Es hat ein wenig den Charakter einer Versicherung - man zahlt etwas mehr um von einem finanziellen Risiko entlastet zu werden.
Wie kommst Du zu dieser haftungsrechtlichen Einschätzung? Wenn ein französischer AKW-Betreiber einen GAU verursacht und das Saarland verseucht wird, haftet logischerweise primär der Betreiber. Da springt dann eine Versicherung ein, deren Deckung natürlich nicht komplett ausreichen wird, wenn der Schaden groß genug ist. Dann geht der Betreiber in die Insolvenz und bei den Saarländern leuchten die Champignons weiterhin im Dunkeln. Wo ist denn da ein Risiko transferiert außer dem mikroökonomischen Insolvenzrisiko von Areva anstatt RWE? Oder glaubst Du, der französische Staat springt dann ein? Auf welcher Rechtsgrundlage sollte er das tun, wenn nicht klar belegt werden kann, dass z.B. Kenntnis über eine Verletzung einer Rechtsvorschrift wie dem Euratom-Vertrag vorliegt? Es wird ja nicht der Macron sein, der auf den falschen Knopf drückt. Und daher würden in einem solchen Fall die Franzosen die verbleibenden Katastrophenkosten auf ihrem Staatsgebiet zahlen und wir die auf unserem.
 
aber der twister reitet da schon ziemlich drauf rum.
Ja, Asche auf mein Haupt! 🙈

Kann sein dass nur ich das so dramatisch erlebe. Aber ich habe wirklich das Gefühl dass D durch die Grünen MASSIV vor die Wand fährt.

Gesellschaftlich, wirtschaftlich, finanziell!

Wieviel Stimmen sie haben spielt dabei ja keine Rolle. Sie blockieren sehr geschickt wo sie können und spielen ihren Einfluss aus.

Wem haben wir denn das Gegendere zu verdanken? Bestimmt nicht der FDP?

Nur mal ein Beispiel:
Wie kann es sein dass eine Partei einen Pranger finanziert in dem nur frauen-, trans-, gender- und ausländerfeindliche Aktivitäten gelistet werden.

Was würde denn passieren wenn die CDU das gleiche, spezialisiert auf Übergriffe durch Migranten, initiieren würde. Da wäre aber die Hölle los!

Es ist doch symptomatisch dass die Nazis bei über 20% stehen. 😱🤮 Das ist ein Hilfeschrei der Bevölkerung!
Das haben die Grünen in Zusammenarbeit mit einem ultraschwachen Kanzler zu verantworten.

Die FDP versucht, so gut es geht, die schlimmsten Auswüchse zu begrenzen dringt aber in der Kommunikation nicht wirklich durch.

Ich halte die Grünen für brandgefährlich. Linke Ideologen durch die eigene Heilsbotschaft völlig fanatisiert!
 
Wie kommst Du zu dieser haftungsrechtlichen Einschätzung? Wenn ein französischer AKW-Betreiber einen GAU verursacht und das Saarland verseucht wird, haftet logischerweise primär der Betreiber. Da springt dann eine Versicherung ein, deren Deckung natürlich nicht komplett ausreichen wird, wenn der Schaden groß genug ist. Dann geht der Betreiber in die Insolvenz und bei den Saarländern leuchten die Champignons weiterhin im Dunkeln. Wo ist denn da ein Risiko transferiert außer dem mikroökonomischen Insolvenzrisiko von Areva anstatt RWE? Oder glaubst Du, der französische Staat springt dann ein? Auf welcher Rechtsgrundlage sollte er das tun, wenn nicht klar belegt werden kann, dass z.B. Kenntnis über eine Verletzung einer Rechtsvorschrift wie dem Euratom-Vertrag vorliegt? Es wird ja nicht der Macron sein, der auf den falschen Knopf drückt. Und daher würden in einem solchen Fall die Franzosen die verbleibenden Katastrophenkosten auf ihrem Staatsgebiet zahlen und wir die auf unserem.
Bin kein Jurist und kann dir keine Paragrafen nennen.
Klar bist du beim unmittelbar entstehenden Schaden mit im Boot. Aber so wie jetzt in Fukushima, wo ein Jahrzehnt und mehr nach dem GAU immer noch Kerne gekühlt werden müssen und so weiter… Das wäre dann nicht mehr direkt deine Baustelle.
Was dann über irgendwelche Töpfe verteilt wird sei mal dahingestellt. So hat ja Deutschland nach dem GAU von Tschernobyl auch je nach Schätzung rund eine Milliarde Euro beigetragen. Der Gesamtschaden von Tschernobyl wird auf 680 Milliarden geschätzt. Das das nicht versicherbar ist, ist klar.
 
Wie das halt mit Gefühlen so ist...
Nicht Dein Ernst…. Die Claqueure vom ÖRR! 😱🙈🤬


Nur weil behauptet wird, sie würden „voran“ kommen heisst das noch lange nicht dass irgendwas positives passiert!

Preistreiberei durch Atomkraftabschaltung um dann den Preis durch Subventionen mit Steuergeld wieder nach unten zu bringen! 🤬🙈🤪

Das ist grüne „Wirtschaftspolitik“… Applaus, Applaus, Applaus….
 
Sie setzen quantitativ viele ihrer Versprechen um. Von der Qualität ist nicht die Rede. Und das meine ich gar nicht zynisch. Denn auch bei Wahlversprechen gibt es wichtigere und unwichtigere Versprechen. Und die Arbeit wird qualitativ auch nicht bewertet.
Daher sollten die Wähler dieser Parteien auch noch halbwegs zufrieden sein. Lt. Insa Umfragen sind sie es aber nicht.
Dass viele dieser Versprechen bei Wählern von anderer Parteien auf absolute Ablehnung stoßen, ist ein anderes Thema und das wird auch ihr Sargnagel bei der nächsten Wahl.
Man kann ihnen alles mögliche Vorwerfen (und mir fallen VIELE Sachen ein), aber schnell sind sie.

Nachdem wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen. (Mark Twain) ;)
 
Nachdem wir das Ziel endgültig aus den Augen verloren hatten, verdoppelten wir unsere Anstrengungen. (Mark Twain) ;)
Und die Anstrengungen unternehmen wir an allen 560 Tagen im Jahre .. wie der Baerbock bei einer Pressekonferenz in der Ukraine mitteilte. OK.. man kann sich ja mal irren mit der Anzahl der Tage im Jahr. Aber der erste Schritt im Sinne von Mark Twain.
 
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Motoplex
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