Neulich am Telefon: Ein größeres BMW-Zentrum in einer größeren deutschen Stadt.
Kunde: "Hallo, wir haben uns inzwischen so einiges angeschaut und saßen am WE in einem BMW ***. Wir würden gern mal probefahren."
Telefonistin: "Dann verbinde ich sie mal weiter."
... Warteschleife...
Mr. Unbekannt: "Hallo"
Kunde: "Bin ich beim Verkauf rausgekommen?"
Mr. Unbekannt: "Ja"
,,, Kunde schildert anliegen von vorn ...
Mr. Unbekannt: "Ich schau mal nach..:"
... ca. 20s vergehen ...
Mr. Unbekannt: "Da ist leider nichts verfügbar."
... Der Kunde legt eine Steilvorlage nach der anderen. Gesuchtes Fahrzeugsegment, Verwendungszweck, Finanzierungsarten, Inzahlungnahme, sind eigentlich neue Modell von X, Y und Z schon mit Erscheinungsdatum versehen, etc.
Mr. Unbekannt ist gegen alles immun, da geht kein Weg rein.
Schließlich vertagen wir uns, ich werde angerufen, wenn sich was tut. Ich glaub es ja genau nicht.
Sieht gerade so aus, als wird es kein BMW.
Offensichtlich hat sich am Job des Vertrieblers was geändert. Ich hätte den Kunden ja erstmal mindestens auf einen Kaffee im Autohaus antanzen lassen. Wenn ich dann immer noch das Gefühl, habe, dass dem nix zu verkaufen ist, kann man das ja dann trotzdem platzen lassen. Wenn ich beruflich ans Telefon gehe, nenne ich meinen Namen und lass mich nicht fragen, wer oder was ich bin. Wenn ich den Kunden gerade nicht bedienen kann, dann muss ich mir Gedanken über Alternativen machen, darauf zielten die Steilvorlagen ab, aber dafür muss man ihn ja erstmal im Haus haben.
Ist es eigentlich das, worüber sich immer beschwert wird, wenn es Deutschland wieder ach so schlecht geht und die Leute "nicht-regionale" Produkte kaufen?