[âŠ] steigt mit jedem Schlingern das Verlangen die 3 Honks rauszukicken und selber zu fahren.
Das wĂ€re dann das Ăquivalent zu einem veritablen Aufstand. [âŠ]
Um mal in deiner traurig schönen Analogie zu bleiben, sehe ich aktuell Schwierigkeiten bei der Nachbesetzung des Busfahrerpostens. Auch hier akuter FachkrÀftemangel.
Zwei groĂe SchwĂ€chen in der âmodernenâ Politik:
Zum Einen dieses Berufspolitikertum, wo die Beteiligten quasi Politik als Erwerb betreiben - mit entsprechenden Konsequenzen, wenn man abgewĂ€hlt werden wĂŒrde. Da wird man dann ggf. hinsichtlich der eigenen IntegritĂ€t und Moralvorstellungen etwas flexibler als gut wĂ€re und nennt das euphemistisch âRealpolitikâ. Das fĂŒhrt dazu, das so Nieten wie der Scheuer immernoch im Parlament hocken, obwohl ihm wahrscheinlich jeder zweite Deutsche gern mal ne Schelle geben wĂŒrde. Verantwortungsbewusstsein gibt es da keins. Was hat das noch mit dem WĂ€hlerwillen zu tun.
Und um ĂŒberhaupt in höhere Ămter zu kommen, muss man erstmal Jahrelang in den Parteistrukturen Stiefel lecken und Schönwetter machen. Es kommt also garnicht zwangslĂ€ufig auf Sachkompetenz oder IntegritĂ€t an, was aber durch die Bank weg allen in den Parlamenten gut TĂ€te. Mit etwas Eloquenz, Freundlichkeit, gepflegtem Auftreten und genug geschĂŒttelten WĂ€hlerhĂ€nden schafft man es schon mal locker zumindest ins EU-Parlament.
Hinzukommt als zweites groĂes Manko die Macht der Lobbyisten, die scheinbar niemand so recht zĂŒgeln will. Da laufen zig âInteressenvertreterâ rum, bekommen Zugang zum Parlament, zu Debatten, AusschĂŒssen, Papieren und natĂŒrlich auch direkt zu den Verantwortlichen, um mit den Ihnen zur VerfĂŒgung stehenden Mitteln (legal, illegal, gerne im Graubereich und möglichst subtil) die Entscheidungen und Konsequenzen zu beeinflussen. Auch hier ergeben sich AbhĂ€ngigkeiten fĂŒr die Politiker (Spenden, spĂ€tere Jobs, âŠ) die dazu fĂŒhren, dass auch im eigenen Interesse gearbeitet wird.
Integere, kluge und ggf. unbequeme Köpfe, die nicht nur sich selbst und die Partei vorn anstellen, schaffen es so gar nicht in die Spitzenposition oder können / wollen dort nicht lang bleiben. Nicht umsonst sind auf regionaler Ebene oft auch parteilose Kandidaten erfolgreich. Da zĂ€hlt neben der Ausstrahlung die Kompetenz noch mehr und man muss sich auch direkter gegenĂŒber dem WĂ€hler verantworten, wenn man es vermasselt.
Und so entsteht ein Parlament gefĂŒhlt voll hochgelobter Fremdbeeinflusster, anstelle von echten, uneigennĂŒtzigen Volksvertretern. So wird die das politische Handeln opportunistisch reaktiv, anstatt planvoll gestaltend. Und so befeuert man auch die Politikverdrossenheit vieler, zu vieler WĂ€hler.
Die Ereignisse zeigen leider die groĂe SchwĂ€che der Demokratie an sich mit den bekannten Nebenwirkungen, wie z.B. dem Erstarken der Rechten. Wenn dem politischen Existenzkampf mehr Bedeutung zuteil wird, als der Wahrnehmung der eigentlichen Aufgaben.
Und es zeigt sich nun auch, wie schlecht die vergangenen Regierungen das Land auf die gröĂtenteils vorhersehbaren Herausforderungen vorbereitet haben. Vor allem der sich verĂ€ndernden Altersstruktur mit all ihren Konsequenzen wurde nicht entgegengewirkt. FachkrĂ€ftemangel ĂŒberall, wackelige Rente, teures Gesundheitswesen, usw.
Absurderweise gibt es jetzt viele, die auf die faule/dumme/nichtsnutzige Jugend schimpfen und dabei nichts davon hören wollen, dass auch sie bzw. ihre Generation direkt oder indirekt mitverantwortlich dafĂŒr sind, weil sich die Jugend ja nicht allein selbst erzieht und sozialisiert.
Wie auch immer das ausgeht, wird mehr und mehr klar, dass die fetten Jahre erstmal vorbei sind und dass es die Kinder und Enkel sehr wahrscheinlich schwerer haben werden, als man selbst. Und Schuld am âNiedergangâ sind natĂŒrlich (
) die Ampel, vor allem die dicke GrĂŒne und der Habeck, die bekloppten Klimakleber und ganz allgemein WindrĂ€der, weil die einfach blöd sind - oh man.
Sorry, falls ich jemanden auf den Schlips trete, aber etwas zugespitzt nehme ich die Debatte aktuell ziemlich genau so wahr.